Noch liegt das Konzept zur Regulierung der Prostitution im Leonhardsviertel nicht vor Foto: Max Kovalenko/PPF

Noch immer liegt das mit Spannung erwartete Konzept zur Regulierung der Prostitution im Leonhardsviertel auf Eis. Anwohner und Stadträte sehen sich auf eine harte Geduldsprobe gestellt.

Stuttgart - Noch immer liegt das mit Spannung erwartete Konzept zur Regulierung der Prostitution im Leonhardsviertel auf Eis. Anwohner und Stadträte sehen sich auf eine harte Geduldsprobe gestellt.

Die Mitglieder des Unterausschusses Leonhardviertel des Gemeinderat haben erwartet, dass ihnen Baubürgermeister Matthias Hahn (SPD) in nicht öffentlicher Sitzung bereits Anfang dieser Woche die Pläne für die Altstadt vorstellt. „Entschieden ist nichts. Klar ist nur nach wie vor, dass die Stadt Häuser kaufen und dann nicht wieder an Privatleute verkaufen will, um dort reguläre Wohnungen statt Bordellbetriebe einzurichten“, sagt Stadträtin Laura Halding-Hoppenheit (Die Linke).

CDU-Stadträtin Beate Bulle-Schmid (CDU) hat den Eindruck, dass die Verwaltung nicht weiß, was sie will. Sie fordert, dass jetzt endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden und Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) sein Konzept vorlegt, damit Taten folgen können.

Dejan Perc (SPD) stellt fest, dass alle im Unterausschuss „ratlos“ waren. Er vermutet, es sei für die an der Vorlage beteiligten Ämter einfach schwierig, „sich auf eine Linie zu einigen“. Mit der Folge, dass die Sache immer wieder vertagt werde.

Zufrieden ist Veronika Kienzle, Bezirksvorsteherin Stuttgart-Mitte: „Der Bezirksbeirat und ich sind froh, dass die Bordellbetriebe doch nicht im Leonhardsviertel konzentriert werden“, sagt sie.

Anwohner und Bezirksbeirat Heinrich Hermann Huth stellt fest: „Es wird Zeit, dass der Startschuss fällt, in dem Viertel die richtigen Akzente zu setzen.

Die wollte OB Kuhn bis zum Herbst liefern. Der meteorologische Herbst endet zum 31. November, der kalendarische Herbst zum 21. Dezember. Egal, welcher Herbst gemeint ist, die Zeit drängt.