Die Schauspielerin Jennifer Aniston muss nichts sagen, das erledigt die Klatschpresse für sie. Seit Jahren wird über ihr Liebesleben und ihre sonstigen privaten Angelegenheiten spekuliert. Foto: AP

Abseits des roten Teppichs lauern Fettnäpfchen, manchmal sogar Abgründe. Wir spüren sie auf. Heute: wie die Schauspielerin Jennifer Aniston seit Jahrzehnten unfreiwillig zum Opfer stilisiert und ihr nun eine Wiedervereinigung mit Brad Pitt angedichtet wird.

Hollywood - Ein gefundenes Fressen für die bunten Blätter und Internetportale: Brangelina sind Geschichte – Bahn frei für das Happy End von Jennifer Aniston und Brad Pitt! Freudig erregt stürzen sich diese Medien auf alles, was auch nur den minimalsten Hinweis auf eine Wiedervereinigung des einstigen Hollywood-Traumpaars geben könnte – 2005 ging die Ehe nach fünf Jahren in die Brüche nachdem Brad Pitt und Angelina Jolie angebandelt hatten. Neueste Exklusiv-Meldung: dem Promi-Onlineportal „Radaronline.com“ zufolge sollen sich Jennifer und Brad im Juli, zwei Monate bevor Angelina Jolie die Scheidung einreichte, in einem New Yorker Hotel getroffen haben. Pitt soll mit ihr über seine Eheprobleme gesprochen haben. „Es wäre ein Traum, wieder mit ihm zusammenzukommen“ soll Jennifer Aniston laut Insiderberichten zu Freunden gesagt haben.

Man darf getrost davon ausgehen, dass diese „Insiderberichte“ dem Wunschdenken einiger Boulevardreporter und Jennifer-Aniston-Fans geschuldet sind. Die Schauspielerin war nämlich in den vergangenen zehn Jahren ständig Spekulationen über ihr Liebesleben, ihren Kinderwunsch, ihre Hochzeitspläne ausgesetzt – egal ob und was sie dazu sagte. Gerne wurde sie zum Opfer stilisiert und als die arme Verlassene scheinheilig bedauert. Vermutlich hat Aniston nach der Trennungsnachricht von Brangelina die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen, weil sie ahnte, in welche Gerüchteküche sie nun wieder unfreiwillig geraten wird.

Während sie sich offiziell in Schweigen hüllt, redet ihr Ehemann, der Schauspieler Justin Theroux, Tacheles: Gegenüber dem Online-Portal „Business Insider“ bezeichnete er die Versuche, seine Frau mit in die Scheidungsschlacht hineinzuziehen, als „blödsinnig“. Seiner Meinung nach gebe es einen nicht zu stillenden Appetit nach Trash. Auch wenn sich das niemand eingestehen würde, würden so doch Geschichten verkauft. Das wissen die Märchenonkel und -tanten bei den Revolvergazetten nur zu gut.