Der Münchner Torschütze Robert Lewandwoski wird erstmals Vater. Foto: AFP

Robert Lewandowski sieht Vaterfreuden entgegen, hat zuvor aber das goldene Tor zum 1:0-Sieg des FC Bayern gegen Atlético Madrid in der Champions League erzielt. Gladbach verliert mit 0:4 gegen eine B-Elf des FC Barcelona. Wie der Sportdirtektor Max Eberl das Spiel bewertet, lesen Sie in den Pressestimmen.

Stuttgart - Nach der 0:4-Lehrstunde beim FC Barcelona ist für Borussia Mönchengladbach die Teilnahme an der Fußball Champions League beendet. Immerhin hatte sich die Elf von Trainer André Schubert als Gruppendritter schon rechtzeitig die Tickets für die Europa League gesichert. „Wir haben deutlich zu wenig Punkte. Wir wissen alle, dass wir hinterherhinken. Wir werden alles versuchen, das zu ändern“, sagte Sportdirektor Max Eberl, der den Blick nun wie der gesamte Verein auf die Bundesliga richtet. Dort ist die Borussia nach acht Spielen ohne Sieg derzeit nur Tabellen-13. und trifft am Sonntag auf den FSV Mainz.

Vaterfreuden sieht derweil der Münchner Torjäger Robert Lewandowski entgegen. Der Pole lutschte bei seinem Baby-Jubel am Daumen und steckte den Ball unter das Trikot, nachdem er mit einem über die Mauer gezirkelten Freistoß das goldene Tor zum 1:0-Heimsieg über Atlético Madrid erzielt hatte. Die Spanier beenden die Vorrunde dennoch vor den Bayern auf Platz eins.

„Das Ziel war eigentlich, Gruppenerster zu werden“, resümierte Trainer Carlo Ancelotti nach dem vierten Sieg im sechsten Spiel der Gruppe D und Platz zwei mit zwölf Punkten hinter Atlético (15). Die Bayern müssen in der K.o.-Runde nun gegen einen Gruppenersten antreten. Fünf mögliche Achtelfinalgegner des FC Bayern stehen schon fest: FC Barcelona, FC Arsenal, SSC Neapel, AS Monaco und Leicester City. Am kommenden Montag wird ausgelost. Dazu kommen könnten noch Real Madrid sowie Juventus Turin oder der FC Sevilla.

Die Pressestimmen zu Borussia Mönchengladbach

Frankfurter Allgemeine Zeitung „Der FC Barcelona ist auch mit seinem B-Team für Borussia Mönchengladbach eine Nummer zu groß. Beim Abschied aus der Champions League geht der gebeutelte Bundesliga-Klub unter. Vom ersten Auftritt eines Gladbacher Teams im Stadion Camp Nou hatte sich Schubert eigentlich einen Mutmacher für sein Team erhofft. Doch vor 67.157 Zuschauern, darunter Jürgen Klopp mit seinem FC Liverpool, gab es einen weiteren Dämpfer.“

Süddeutsche Zeitung „Gladbach lässt sich von Barças B-Team vorführen. Chancenlos im Camp Nou: Die Borussia verabschiedet sich mit einem 0:4 aus der Champions League - den Spielern fehlt der Mut. Der Bundesligist war bloß ein verzagter Sparringspartner. Die Katalanen sind damit seit dem 0:3 gegen den FC Bayern München aus dem Mai 2013 daheim ohne Champions-League-Niederlage.“

Bild-Zeitung „Barca erteilt Gladbach eine Lehrstunde. Lionel Messi verzaubert im Camp Nou auch Jürgen Klopp und das Team vom FC Liverpool, das wegen der milden Temperaturen in Katalonien ein Kurztrainingslager abhält.“

Rheinische Post „Borussia Mönchengladbach geht im Camp Nou mit 0:4 unter. Manager Max Eberl war spürbar angefressen ob der Darbietung, wollte das Spiel aber sofort abhaken und machte klar, dass Barca nunmal nicht die Kragenweite der Borussia ist. Eine brauchbare Leistung hat nur der Torwart Yann Sommer gezeigt. Mit ein paar Paraden konnte er ein Debakel verhindern.“

Pressestimmen zum FC Bayern München

Frankfurter Allgemeine Zeitung „Ein Bayern-Sieg für das gute Gefühl. Es gab nur wenige Anlässe für Carlo Ancelotti an diesem kalten Nikolaustag, die Hände aus den wärmenden Taschen der Daunenjacke zu nehmen. Der FC Bayern hat zum Abschluss der Champions-League-Vorrunde lange Zeit eine engagierte Leistung gegen Atlético Madrid gezeigt und den erhofften Achtungserfolg im Prestige-Duell erreicht.“

Süddeutsche Zeitung „Die Versöhnung mit dem Jahr 2016 fällt aus. Der FC Bayern gewinnt das fürs Weiterkommen bedeutungslose Gruppenfinale gegen Atlético Madrid - doch der Jubel fällt verhalten aus. Der FC Bayern beendet die Gruppenphase mit einem guten Gefühl, das schon, er beendet sie allerdings auch als Gruppenzweiter. Er beendet sie also mit dem Gefühl, nicht genau die eigene Stärke einordnen zu können.“

Bild-ZeitungRobert Lewandowski mit Baby-Jubel nach Traumtor. Rache ist süß. Nur ein Baby ist süßer. Doch die Bayern beenden die Gruppenphase nur als Zweiter. Jetzt wird es schwer gegen einen Gruppenersten im Achtelfinale.“

TZ (München) Erstmals seit der Saison 2009/10 schließt der FC Bayern die CL-Vorrunde nicht als Gruppensieger ab. Das Privileg, das Achtelfinal-Rückspiel vor eigenem Publikum bestreiten zu dürfen, müssen sie dadurch abtreten. Ein Nachteil ist der zweite Rang für die Roten aber trotzdem nicht. Es war es ein gutes Zeichen, wie die Bayern gegen Atlético Madrid auftraten. Seit Saisonbeginn betonen die Spieler, dass die Umstellung von Pep Guardiola auf die Philosophie des Italieners Zeit braucht. Die letzten Partien geben das Gefühl, als hätten sie ihren Coach nun verstanden.“