Gut gemacht: VfB-Trainer Hannes Wolf applaudiert seiner Mannschaft. Foto: Pressefoto Baumann

Die Reaktionen fielen einhellig aus: Der VfB Stuttgart war am Montagabend beim 3:1-Sieg im Spitzenspiel der zweiten Liga gegen Union Berlin der verdiente Sieger. „Sie waren einen Tick besser“, sagte auch Gästetrainer Jens Keller.

Stuttgart - Mit dem 3:1-Sieg am Montagabend im Spitzenspiel der zweiten Liga gegen Union Berlin hat der VfB Stuttgart einen Riesenschritt in Richtung Bundesliga-Rückkher gemacht. So lautet der Tenor in den Pressestimmen auf die Partie. Wir haben die Pressestimmen zusammengetragen:

„Tagesspiegel“ (Berlin): Egal, was die Köpenicker im Spitzenspiel bei Tabellenführer VfB Stuttgart versuchten, es klappte nicht. So war die 1:3-(0:2)-Niederlage auch in der Höhe verdient. Bei drei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz haben sich die Chancen auf den erstmaligen Aufstieg der Berliner deutlich reduziert, während der VfB zumindest Platz drei so gut wie sicher hat.Den großen Unterschied – und an diesem Montagabend lag wahrlich deutlich mehr zwischen dem Spitzenreiter und dem Vierten, als es die nun sechs Punkte Rückstand in der Tabelle vermuten lassen – machten jedoch die Spieler auf den beiden Außenbahnen. Kristian Pedersen und insbesondere Christopher Trimmel waren gegen Josip Brekalo und den in der ersten Halbzeit überragenden Takuma Asano immer wieder überfordert und gewannen kaum einen Zweikampf.

Die wichtigsten Szenen aus dem Spiel sehen Sie in unserem Video-Rückblick:

Hier können Sie die letzten Spiele des VfB tippen.

„Berliner Morgenpost“: Sie hätten den ohnehin schon packenden Aufstiegskampf in der zweiten Liga noch um eine Stufe spannender machen können. Mit einem Sieg des 1. FC Union beim VfB Stuttgart wären die Top vier der Liga punktgleich in die letzten vier Spiele gegangen. Doch statt des Triumphmarsches gab es am Montagabend ein ernüchterndes 1:3 (0:2). Und während die Schwaben sich mit 60 Punkten ein wenig absetzen konnten, geht Union als Vierter, sechs Punkte hinter dem Spitzenreiter auf die Zielgerade der Saison. „Es war ein schwieriges Spiel, Union hat uns alles abverlangt. Am Ende haben wir aber verdient gewonnen“, sagte Zweitliga-Toptorjäger Simon Terodde vom VfB. Ähnlich sah es Union-Coach Jens Keller. „Ich glaube, Stuttgart war einen Tick besser. Wir sind nicht richtig gut reingekommen, es ging zu einfach“, sagte der langjährige Stuttgarter.

VfB schnürt Gegner ein

„Berliner Kurier“: Vom vorab angekündigten Angriffsspiel Unions war kaum was zu sehen. Stattdessen schnürte Stuttgart die Berliner in der eigenen Hälfte ein. Logische Konsequenz war die Führung durch Maxim, der einen Freistoß aus rund 20 Metern ins Torwarteck von Daniel Mesenhöler versenkte. „Da weiß er selber, dass er den halten muss“, sagte sein Trainer Jens Keller. Es war sehr unterhaltsam, es war phasenweise hochklassig, und am Ende gewann der VfB Stuttgart vor ausverkauftem Haus verdient mit 3:1 (2:0) im Spitzenspiel gegen den unmittelbaren Aufstiegskonkurrenten Union Berlin. Die Bundesliga rückt zum Abschluss des 30. Zweitliga-Spieltages bei jetzt 60 Punkten und sechs Punkten Vorsprung auf die »Eisernen« immer näher. Jens Keller blieb nur ein Geständnis: „Stuttgart hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht. Sie waren einen Tick besser.“ Berlins Torschütze Sebastian Polter sagte: „Es war einfach ein Topspiel. Leider für mich mit dem falschen Gewinner.“ Allerdings auch: mit dem verdienten Gewinner.

„Kicker“: Gerade mit den ersten 45 Minuten konnten die „Eisernen“ nicht glücklich sein. Die Mängelliste war lang: Sie waren nicht aggressiv genug, gewannen zu wenige Zweikämpfe, nutzten ihre erste Großchance durch Polter nicht und gerieten durch einen Torwartfehler von Daniel Mesenhöler ins Hintertreffen, ehe Simon Terodde einen VfB-Konter mit dem zweiten Tor abschloss. „Den muss der Torwart haben, da brauchen wir gar nicht reden“, sagte Trainer Jens Keller zum 0:1 – und fügte mit Blick auf das 0:2 hinzu: „Wir sind in Ballbesitz und verlieren den Ball zu einfach.“

Juve-Star Khedira schaut zu

„Bild“: Unter den Augen von Juve-Star Sami Khedira (30) gewinnt der VfB Stuttgart gegen Union Berlin 3:1 und bleibt mit nun 60 Punkten Tabellenführer. Union dagegen verpasst den Anschluss an Braunschweig (57) und Hannover (57), bleibt mit 54 Zählern weiter Vierter. Nach kurzer Nervosität spielt sich der VfB schnell in einen Rausch. Richtig stark: Alexandru Maxim (26) und Josip Brekalo (18). Das Mittelfeld-Duo sorgt für einen dauernden Ansturm auf den Strafraum der Eisernen, lässt Union kaum Verschnaufpausen.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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