BMW bleibt erfolgreichster deutscher Premiumhersteller Foto: BMW

Die drei deutschen Premiummarken Mercedes, BMW und Audi haben das Jahr 2014 jeweils mit neuen Absatzrekorden beendet. Mercedes verkürzt den Abstand auf Audi.

Stuttgart - Die drei deutschen Premiummarken Mercedes, BMW und Audi haben das Jahr 2014 jeweils mit neuen Absatzrekorden beendet. Daimler verkaufte 1,65 Millionen Autos mit dem Stern und damit so viele wie niemals zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs von 12,9 Prozent – mehr als die beiden Konkurrenten aus Ingolstadt und München vorweisen können.

„Zum Erfolg haben insbesondere die Kompaktwagen, die C-Klasse und die S-Klasse beigetragen“, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche. Wichtigster Markt für Mercedes bleiben die USA. Rund 331 000 verkaufte Autos bedeuten einen Zuwachs von knapp sechs Prozent. China löste Deutschland erstmals als zweitgrößtes Absatzland ab. Mit etwa 282 000 verkauften Autos erzielte Mercedes ein Plus von 29 Prozent und damit eine Bestmarke. Vom Smart wurden im vergangenen Jahr mit fast 90 000 Stück elf Prozent weniger verkauft. Dies dürfte sich in diesem Jahr ändern, denn dann ist die neue Generation mit Zwei- und Viersitzer erstmals verfügbar.

Interessant ist der Monat Dezember. Mit 163 000 verkauften Pkw hat Mercedes erstmals seit langer Zeit wieder Audi überflügelt. Die Ingolstädter kamen nur auf 150 000 Einheiten. Setzt sich diese Entwicklung fort, könnte Mercedes 2015 an Audi vorbeiziehen. Vorerst bleibt die Volkswagen-Tochter aber an zweiter Stelle hinter BMW. Mit 1,74 Millionen in Kundenhand übergebenen Autos erreichte auch Audi eine historische Bestmarke. Das Plus betrug im Vergleich zum Vorjahr 10,5 Prozent. „Dies ist ein Beleg für die Markenstrahlkraft“, sagte Audi-Chef Rupert Stadler. Garanten für den Erfolg waren die Geländewagen Q3, Q5 und Q7, die vor allem in den USA reißenden Absatz fanden und die Verkäufe dort um gut 15 Prozent nach oben trieben. Aber auch die Familie der A3-Modelle trug zur Bilanz bei. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Nachfrage um gut 53 Prozent.

Nur noch knapp vor Audi und Mercedes liegt BMW. Rechnet man die Marken Mini und Rolls-Royce heraus, verkauften die Münchner im vergangenen Jahr 1,81 Millionen Autos und damit nur unwesentlich mehr als Audi und Mercedes. Mit 9,5 Prozent verzeichnete BMW ein etwas schwächeres Wachstum als die Konkurrenz. Allerdings zogen auch hier die Verkäufe im Dezember mit plus 15,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat nochmals deutlich an. Immerhin gut 16 000 Kunden entschieden sich für einen rein elektrischen BMW i3, der Sportwagen i8 mit Verbrenner und Elektromotor verkaufte sich seit Sommer 1740-mal.

Das Wachstum verteilt sich bei BMW gleichmäßig über alle Regionen. Stärkster Einzelmarkt sind die USA mit einem Absatz von 481 000 Stück (knapp vier Prozent Plus). Dich dahinter folgt China mit 456 000 abgesetzten Autos und einem Plus von 16,7 Prozent. Wesentlich langsamer wächst die Marke in Deutschland. 273 000 Neuzulassungen bedeuten ein Plus von 1,7 Prozent.