Hinter der Präventionswoche steht ein großes Team. Jugendliche und Erwachsene engagieren sich für ein gemeinsames Ziel. Foto: Bernd Zeyer

Am Montag ist in der Stadtteilbibliothek die Sucht- und Gewaltpräventionswoche gestartet worden. Alle acht weiterführenden Schulen des Bezirks sind in diesem Jahr an der Veranstaltungsreihe beteiligt.

Zuffenhausen - Am Montag ist in der Stadtteilbibliothek die Sucht- und Gewaltpräventionswoche gestartet worden. Neben Schülern und Lehrern der acht teilnehmenden Schulen waren auch Bezirksvorsteher Gerhard Hanus, Maria Haller-Kindler, die Kinderbeauftragte der Stadt Stuttgart sowie Vetreter der Polizei, des Arbeitskreises Sucht- und Gewaltprävention, der Mobilen Jugendarbeit und der islamischen Gemeinde dabei.

„Ich bin froh, dass es die Präventionswoche gibt“, sagte Haller-Kindler. Seit vielen Jahren werde in Zuffenhausen regelmäßig ein für junge Menschen existenzielles Thema aufgegriffen. Die Ursachen für eine Alkohol- oder Drogensucht seien vielfältig: Man komme mit seiner Lebenssituation nicht zurecht, glaube, den Anforderungen nicht gewachsen zu sein, fühle sich ausgeschlossen oder ungeliebt. Vor diesem Hintergrund sei der Oberbegriff „Body & Soul“ für die Veranstaltungsreihe genau der richtige. Körper und Seele seien die ureigensten Grundpfeiler der menschlichen Existenz. Natürlich, so räumte die Kinderbeauftragte ein, müsse die Stadt für das richtige Umfeld sorgen und sich um Kindertageseinrichtungen, Schulen und den öffentlichen Raum kümmern. Noch fehle zwar einiges, dessen sei man sich aber bewusst und arbeite daran.

Auch Bezirksvorsteher Gerhard Hanus lobte die Aktionswoche. Body & Soul sei eine „tolle Errungenschaft“, die ihn seit seinem Dienstantrit als Bezirksvorsteher im Jahr 2008 begleite. Die 38 000 Einwohner Zuffenhausens verteilten sich auf 128 Nationalitäten, die friedlich zusammenleben würden. Hier habe der Bezirk einen Vorbildcharakter. Damit dies auch künftig so bleibe, müssten sich die Menschen auch weiterhin einbringen und dürften die Hände nicht in den Schoß legen. Hans Rühle, der Vorsitzende des Arbeitskreises Sucht- und Gewaltprävention, rief den Jugendlichen zu: „Es ist Eure Woche. Ihr könnt etwas draus machen.“

Auch der Spaß soll nicht zu kurz kommen

Im Anschluss an die Gastredner waren die Kinder und Jugendlichen an der Reihe. Von jeder der acht teilnehmenden Schulen war eine Abordnung zur Auftaktveranstaltung gekommen. Jede davon bekam ein leeres Brett in die Hand gedrückt. Dieses soll die Woche über zunächst zu einem Buchstaben gesägt und dann mit Inhalten aus den verschiedenen Veranstaltungen geschmückt werden. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt, erlaubt ist, was Spaß macht. Bei der Abschlussveranstaltung am Freitag werden sämtliche Buchstaben zusammen zum Begriff „Body & Soul“ zusammengefügt.

„Das Thema Gesundheit ist wichtig. Wir müssen lernen, Körper und Seele zu verstehen“, sagte ein Teenager aus der Park-Realschule. Alex aus der Hohensteinschule ging auf die vielen Nationalitäten an seiner Schule ein und sagte: „Wir wollen lernen, Konflikte zu erkennen und andere Menschen zu respektieren, um miteinander klar zu kommen.“ Die Vertreter der Haldenrainschule, so erzählten sie, würden sich darauf freuen, Dinge zu tun, die gut für Körper und Seele seien. Seitens des Ferdinand-Porsche-Gymnasiums wurde betont, man wolle während der Präventionswoche auch den Spaß nicht aus den Augen verlieren. Mädchen und Buben aus Uhlandschule und Rilke-Realschule stellten ihre Lehranstalten kurz vor, zwei junge Männer aus der Gustav-Werner-Schule gingen in einigen Sätzen auf das BVE-Projekt (Berufsvorbereitende Einrichtung) ein. Bei der Veranstaltungsreihe ist zum ersten Mal auch die Ernst-Abbe-Schule dabei. Dort, so betonten vier Mädchen, freue man sich schon ganz besonders aufs Mitmachen.