Willkommenes Zubrot – Das Weihnachtsgeld ist für viele Arbeitnehmer eine feste Größe im Jahresgehalt Foto: dpa-Zentralbild

Die großen Firmen in Baden-Württemberg zahlen ihren Beschäftigten dieses Jahr Weihnachtsgeld. Wie hoch es ausfällt, hängt von der Branche ab. Einen Rechtsanspruch gibt es nicht. Wir geben eine Übersicht wer was bezahlt.

Stuttgart - In Baden-Württemberg können sich viele Beschäftigte auf einen Zuschuss vom Chef für die Weihnachtseinkäufe einstellen. Ob Weihnachtsgeld gezahlt wird oder nicht hängt nach Angaben der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung stark davon ab, ob ein Untenehmen tarifgebunden ist oder nicht. In Baden-Württemberg arbeiten rund 49 Prozent der Vollzeitbeschäftigten in Firmen mit Tarifbindung und rund 55 Prozent der Teilzeitbeschäftigten.

Unter den Beschäftigten, in deren Firma ein Tarifvertrag gilt, erhalten bundesweit 72 Prozent Weihnachtsgeld. Ist der Arbeitgeber nicht tarifgebunden, können sich nur 42 Prozent über die Sonderzahlung freuen. Das hat eine Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung ergeben. Auch je nach Branche, Beruf und Region fällt es unterschiedlich aus.

Manche Firmen zahlen mehr als tariflich vorgeschrieben

So geht etwa der Sportwagenbauer Porsche über die Tarifregelung der Metall- und Elektroindustrie hinaus und zahlt seinen Beschäftigten ein volles 13. Monatsgehalt. Auch die Mitarbeiter der Landesbank-Baden-Württemberg (LBBW) und der Südwestbank bekommen mit dem Novembergehalt ein komplettes Monatsgehalt oben drauf ausbezahlt. Die Beschäftigten im Maschinenbau werden in der Regel nach tariflichen Bestimmungen bezahlt: Je nach Betriebszugehörigkeit bekommen sie mit ihrem Novembergehalt zwischen 25 und 55 Prozent eines Monatsverdienstes on top.

Im Handel zahlen nach Angaben Handelsverbands Baden-Württemberg rund 80 Prozent der Unternehmen im Land Weihnachtsgeld. Auch die nicht tarifgebundene Kaufhauskette Breuninger zahlt zwischen 50 und 62, 5 Prozent eines Monatsgehalts. In der IT-Branche dagegen gehen viele Mitarbeiter leer aus: etwa bei SAP und IBM.