Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück Foto: dpa

Auch in Stuttgart hat der Machtpoker beim Mutterkonzern Volkswagen für Unruhe gesorgt. Deshalb ist Porsche-Betriebsratschef Hück erleichtert, dass ein Machtwort gesprochen wurde.

Stuttgart - Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück hat das Gezerre um eine mögliche Nachfolge von Martin Winterkorn kritisiert. Die vergangenen Tage seien „eine Art Déjà-vu-Erlebnis“ gewesen, sagte Hück und spielte damit auf die quälende Übernahmeschlacht zwischen VW und Porsche in den Jahren 2008 und 2009 an. „Wir haben uns an 2009 zurück erinnert gefühlt“, sagte Hück am Freitag. „Das war nicht gut für die Belegschaft und das Unternehmen.“

„Aus diesem Grund halte ich die Entscheidung des Präsidiums des Aufsichtsrats von Volkswagen für richtig und wir stehen voll dahinter“, führte Hück, der auch stellvertretender Aufsichtsratschef der Porsche AG ist, weiter aus. Es gehe schließlich um über 600.000 Arbeitsplätze im Konzern.

„Volkswagen, Porsche und die anderen Töchter sind gut mit Martin Winterkorn als Konzernchef gefahren. Er ist der richtige Mann, um Volkswagen erfolgreich in die Zukunft zu führen.“ Hück betonte, er habe von Anfang an keinen Grund gesehen, warum Winterkorn jetzt das Steuer abgeben sollte. „Die Entscheidung bringt zunächst einmal Ruhe und setzt auf Kontinuität.“

Damit dürfte Hück auch die eigenen Reihen gemeint haben. Denn als möglicher Winterkorn-Nachfolger galt zuletzt auch Porsche-Chef Matthias Müller, der erst im Februar zusätzlich in den Konzernvorstand von VW berufen wurde.