Insgesamt 300 Millionen Euro investiert Porsche bis 2016 am Standort Zuffenhausen. Oben rechts ist das neue Ausbildungszentrum zu sehen, noch nicht Foto: Porsche AG

Das neue Ausbildungszentrum an der Strohgäustraße soll im September in Betrieb gehen.

Zuffenhausen - Für die Lehrlinge der Firma Porsche rückt der Umzug immer näher: Das neue Ausbildungszentrum an der Ecke Stammheimer Straße/Strohgäustraße soll pünktlich zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres Mitte September eröffnet werden. Während auf dem ehemaligen Areal des Straßenbahnmuseums die Arbeiten in die Endphase gehen, haben sie auf dem ehemaligen Gelände der Firma Vollmer an der Porschestraße noch gar nicht begonnen. Bislang, das erläutert Lukas Kunze von der Unternehmenskommunikation, sei keine endgültige Entscheidung über die Zukunft des Areals getroffen worden. Klar sei aber, dass man das Grundstück auf jeden Fall nutzen werde.

„Wir liegen voll im Plan“, sagt Kunze im Hinblick auf das neue Ausbildungszentrum. Der Rohbau sei praktisch fertig, nun würde am Innenausbau gearbeitet. In dem Gebäude mit 7500 Quadratmetern Nutzfläche sollen künftig alle technischen und kaufmännischen Auszubildenden sowie die Studenten der Dualen Hochschule betreut werden. Passend zur „Strategie 2018“ des Automobilherstellers, die vorsieht, das Zuffenhäuser Stammwerk weiter auszubauen und immer mehr Fahrzeuge zu produzieren, ist das Ausbildungszentrum so ausgelegt, dass es Platz für 450 bis 500 Berufsanfänger bieten wird.

Das Gebäude soll den Standort optisch aufwerten

Begonnen worden mit dem Neubau war im September 2013. Das Gebäude, so wurde seitens Porsche stets betont, solle nicht nur das modernste Ausbildungszentrum der Autoindustrie in ganz Europa beherbergen, sondern auch ein Beitrag zur optischen und städtebaulichen Aufwertung des Standorts Zuffenhausen werden. Neben einer technologisch hoch modernen Lehrwerkstatt sind Schulungsräume, Büroflächen und eine Tiefgarage vorgesehen. Wer dort einen Ausbildungsplatz ergattert, der kann sich in doppelter Hinsicht freuen: Einerseits gibt es eine Vielzahl von Bewerbern, andererseits will Porsche auch künftig alle Nachwuchskräfte in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernehmen. Momentan gibt es 150 Auszubildende

Damit Porsche baulich auf dem ehemaligen SSB-Gelände in Aktion treten konnte, musste das Planungsrecht geändert werden. Früher war das Areal als Gemeinbedarfsfläche ausgewiesen, auf dem nur Straßenbahnhallen zugelassen waren. Nun ist es ein eingeschränktes Gewerbegebiet. Dennoch sollen die Anwohner künftig nicht mit mehr Lärm rechnen müssen. Der Autobauer hat sich nämlich dazu verpflichtet, Emissionswerte einzuhalten, die für ein allgemeines Wohngebiet gelten.

Etwas lauter dürfte es heute Abend auf dem Grundstück Porschestraße 25 werden. Nach der Insolvenz der Firma Vollmer im vergangenen Jahr hatte Porsche das Grundstück gekauft. Momentan stehen die Gebäude leer, deshalb können die Feuerwehren aus Stammheim, Zazenhausen und Weilimdorf von 19.30 Uhr an dort eine große Übung veranstalten. Schwerpunkt ist der Einsatz unter Atemschutz, deshalb werden die Räume künstlich vernebelt und anschließend mit Lüftern entraucht. Wann sich der Nebel um die Zukunft von Grundstück und Gebäuden lüftet, ist hingegen noch nicht in Sicht.