LKW-Fahren will eben auch gelernt sein (Symbolbild). Foto: dpa

Ein Sattelschlepper-Fahrer verlässt sich zu sehr auf sein Navi und landet in zwei Wohngebieten. Dort rangiert er so ungeschickt, dass er mehrere Mauern touchiert, einen Postkasten zertrümmert und drei seiner Reifen zerstört.

Pleidelsheim - Ein Sattelzug-Fahrer hat am Donnerstagabend in Murr und Pleidelsheim (Kreis Ludwigsburg) eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Der 40-Jährige versuchte, sein Fahrzeug durch Straßen in Wohngebieten der beiden Orte zu manövrieren. Die Polizei vermutet, dass er sich dabei zu sehr auf sein Navigationsgerät verlassen hat. Das lenkte ihn gegen 21 Uhr in das Wohngebiet „Bergkelter“ in Murr, wo er an der Blankensteinstraße zunächst eine Grundstücksmauer touchierte.

Ein Anwohner nahm die Verfolgung auf

Beim anschließenden Linksabbiegen in den Neuen Weg berührte er eine weitere Grundstücksmauer. Der Fahrer musste daraufhin rangieren und flüchtete mit seinem Lkw in Richtung Landesstraße. Ein Anwohner nahm die Verfolgung auf, während ein anderer Anwohner die Polizei verständigte. Der 40-Jährige fuhr dann in Richtung Steinheim an der Murr, weiter nach Höpfigheim und von dort in die Bachgartenstraße in Pleidelsheim. Dort endete dann seine Fahrt.

Ein Alkoholtest fiel negativ aus

Zuvor hatte er jedoch noch einige Mülltonnen weggeschoben und einen Postkasten zertrümmert, als er versuchte, in den Alamannenweg abzubiegen. Der Sattelschlepper fuhr sich dort fest, außerdem waren drei Reifen des Fahrzeugs so beschädigt, dass eine Weiterfahrt nahezu unmöglich war. Als die Polizei eintraf, testeten sie den Mann auf Beeinträchtigung durch Alkohol oder andere Drogen, was jedoch nicht der Fall war. Dennnoch musste der Mann mit richterlicher Anordnung seinen Führerschein abgeben. Der Lkw wurde abgeschleppt. Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf einen vierstelligen Euro-Betrag geschätzt.