Der wütende Brief einer alleinerziehenden Mutter an einen Taschendieb hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Foto: Screenshot Facebook / Notes Of Berlin

Nachdem sie beklaut worden ist, macht eine Alleinerziehende ihrem Ärger mit Plakaten Luft – und erntet danach Hilfe von unerwarteter Stelle.

Berlin - Der Ärger der Frau ist groß, als sie in am U-Bahnhof Samariterstraße in Berlin-Friedrichshain Handzettel aufhängt. Man merkt es an der aufgebrachten Wortwahl: „Du elendes Stück Scheiße“, betitelt sie den Unbekannten, der sie am Nikolausmorgen in der U-Bahn bestohlen hat. „Du beklopptes Arschloch meinst, meine Weihnachten extra teuer machen zu müssen, indem du mir meine Ausweise und die Fahrkarte für den Dezember klaust.“ Und das, obwohl sie als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern oft nach Frankfurt/Oder fahren müsse.

Die Macher der Seite „Notes of Berlin“, die regelmäßig solche und ähnliche Plakate abfotografieren, haben den wütenden Zettel ins Internet gestellt und damit eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst: Nutzer aus der ganzen Republik meldeten sich und wollten für die Frau und ihre beiden Kinder spenden. Am Donnerstagmittag waren schon mehr als 750 Euro zusammengekommen.

Bei „Notes of Berlin“ gingen schon Anfragen von Fernsehsendern ein – doch die Verfasserin des Pöbel-Plakats, die sich Sabine nennt, will laut den Machern der Webseite anonym bleiben.