Der Souvenirkiosk der Initiative Stadtlücken hat die Debatte um die Fläche unter der Paulinenbrücke wieder belebt. Foto: privat

Die Stadtisten initiieren im Gemeinderat einen Antrag zur Aufwertung der Fläche unter der Paulinenbrücke.

S-Süd - Jahrelang wusste kein Mensch in Stuttgart, wo eigentlich dieser Österreichische Platz ist. Seit einer Aktion der Initiative Stadtlücken ist der nicht unbekannte Platz aber recht populär. Inzwischen hat die Wählervereinigung Die Stadtisten im Stuttgarter Gemeinderat einen Antrag initiiert, den nun auch die Fraktionen von SPD, CDU, FDP, Freie Wähler und die Gemeinschaft SÖS/Linke-plus unterstützen. Darin geht es um die Zukunft des Österreichischen Platzes und der Fläche unter der Paulinenbrücke. Diese bilde das „Tor vom Stadtbezirk Mitte zum Süden“ und sei bisher ein „trister und unwirtlicher Ort“, heißt es in dem Antrag. Gleichzeitig sei es einer der letzten freien Plätze in einem dicht bebauten innerstädtischen Quartier, welches Gestaltungsspielräume biete. Die Fraktionen sind nun der Meinung, dies biete die einmalige Chance, neue und kreative Wege zu gehen. Und gerade die viel beachtete Aktion „Wo ist eigentlich der Österreichische Platz?“ des Stadtlücken-Teams habe die Debatte, was eigentlich mit diesem Platz geschehen soll, wieder entfacht – so die Begründung des interfraktionellen Antrags. Seit vielen Jahren werde die Tübinger Straße im Süden und in Mitte aufgewertet, nur die Fläche unter der Brücke werde dabei bisher nicht beachtet.

Fraktionen fordern aktuellen Stand und wollen über Pläne informiert werden

Die Fraktionen fordern in ihrem nun gemeinsamen Antrag daher Antworten von der Stadtverwaltung. So habe die Stadt bereits im Jahr 2007 von den g2-Landschaftsarchitekten ein Gutachten erstellen lassen. Dies sei scheinbar nicht weiter verfolgt worden. Die Fraktionen wollen deshalb nun darüber informiert werden, warum und ob es andere Pläne gibt. So war lange ein Platz für den Jugendrat im Gespräch. Auch dieser liegt seit längerem auf Eis. Das Stadtplanungsamt soll sich zudem dazu äußern, welche grundsätzlichen Möglichkeiten es denn überhaupt unter der Brücke gibt. Weitere Fragen des Antrags sind: Wie steht es um den bautechnischen Zustand der Paulinenbrücke? Welche Festlegungen ergeben sich aus dem Vertrag mit der Firma Apcoa, die dort die Parkplätze verwaltet. Auch wünscht man sich eine Bewertung der Ergebnisse der Stadtlücken-Inititiative von Seiten der Verwaltung.