Seit etwa einem Jahr ist die städtische Flächein der unmittelbaren Nachbarschaft des Bezirksrathauses ungenutzt. Foto: Torsten Ströbele

In Zuffenhausen stehen immer noch Projekte wie das Stadtcafé auf dem Plan, doch zu sehen ist noch nichts. Darauf wiesen auch die Freien Wähler hin. Nun könnten an der Hohenloher Straße in Zuffenhausen 15 Wohnungen und eine Awo Begegnungsstätte entstehen.

Zuffenhausen - Rund um das Zuffenhäuser Bezirksrathaus und die Stadtbahnhaltestelle der U 15 hätte sich baulich eigentlich längst etwas tun müssen. Das meint auch die Gemeinderatsfraktion der Freien Wähler, die nun die Stadtverwaltung nach dem aktuellen Stand bei zwei konkreten Projekten fragt. Zum einen handelt es sich um das mit vielen Vorschusslorbeeren bedachte Rathauscafé, von dem noch nichts zu sehen ist. Ende Januar soll es aber laut dem Investor endlich losgehen. Zum anderen weisen die Freien Wähler auf die „seit längerem“ bestehende Baulücke auf dem Grundstück Hohenloher Straße 1 hin: „Es gibt wohl einen Investor und auch einen potenziellen Mieter – ein Träger der Freien Wohlfahrtspflege –, der dort gerne aktiv werden will“, schreiben die Freien Wähler in ihrem Antrag. Nun scheine es zu Verzögerungen bei der Realisierung zu kommen. Und das könne dazu führen, dass sich der „mögliche Mieter umorientiert und nach alternativen Objekten sucht. Dies würde wohl das Gesamtprojekt in Frage stellen“, heißt es in ihrem Antrag weiter. „Wie ist der Stand der Planungen?“

Der aktuelle Stand der Lage

Die Fläche, die seit dem Abriss des Gebäudes vor rund einem Jahr brach liegt, gehört der Stadt. Erste Gespräche mit einem potenziellen Investor habe es bereits gegeben, ist aus dem Stuttgarter Rathaus zu erfahren. Die Baugenossenschaft Zuffenhausen (BGZ) könne sich eventuell vorstellen, das Grundstück zu kaufen.

Der Vorstandsvorsitzende der BGZ, Hanns Hub, bestätigt zwar das Interesse an der Fläche, „aber da ist noch überhaupt nichts spruchreif“. Die Chancen, dass die BGZ an dieser Stelle im Stadtbezirk investiert, sind noch nicht abzuschätzen. „Wir haben schon erste Entwürfe machen lassen, wie es aussehen könnte. Aber es gibt noch keine Kostenberechnung.“ Zudem seien noch einige wichtige Details ungeklärt. Zum Beispiel die Frage nach den Parkplätzen. Die Erschließung des Neubaus sei nur über die Tiefgarage neben der Zehntscheuer möglich, sagt Hub. Die ist zwar im Besitz der BGZ, aber durch die Baumaßnahme würden dort zwei Stellflächen wegfallen, die an anderer Stelle geschaffen werden müssten. Zudem sei es im Rahmen des Neubauprojekts wohl notwendig, weitere Parkplätze auszuweisen. Über diese Dinge sei zwar schon gesprochen worden, aber Lösungen gebe es noch keine, sagt Hub.