Ein Mitglied der Piratenpartei hat den Angriff auf die Polizistin in Unterföhring öffentlich begrüßt. Foto: dpa

Ein Bundestagskandidat der Piratenpartei hat sich zur angeschossenen Polizistin in Unterföhring bei München geäußert und damit seine Parteikollegen schockiert.

Potsdam - Wegen eines Tweets des Potsdamer Bundestagskandidaten Thomas Goede erwägt die Piratenpartei, ihre komplette Liste für die Bundestagswahl zurückzuziehen. „Es ist in keiner Weise zu akzeptieren, wenn gefeiert wird, dass ein Mensch schwer verletzt wurde“, sagte der Chef des Landesverbandes Brandenburg, Thomas Bennühr, am Mittwoch in einer Mitteilung.

Goede soll in einem unterdessen gelöschten Tweet den Angriff auf Polizisten bei München begrüßt und erklärt haben, nun Sekt aufzumachen. Bei der Tat war eine 26 Jahre alte Polizistin am Dienstag von einem Schuss in den Kopf getroffen worden. Der Tweet werde „aufs Schärfste verurteilt“, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung der Piratenpartei Brandenburg und der Piraten Potsdam.

Bennühr erklärte weiter, die Partei könne einen einzelnen Kandidaten nicht von der Bundestags-Liste nehmen. Sie erwäge nun aber, die komplette Liste zurückzuziehen. Goede steht auf Platz zehn.