Der Pilotenstreik bei der Air France hat in Frankreich zu massiven Flugausfällen geführt. Foto: dpa

Einschneidende Sparpläne haben bei Air France die Piloten auf den Plan gerufen. Zu Beginn ihres Streiks musste bereits etwa die Hälfte der Air-France-Flüge gestrichen werden. Und es droht eine Ausweitung.

Einschneidende Sparpläne haben bei Air France die Piloten auf den Plan gerufen. Zu Beginn ihres Streiks musste bereits etwa die Hälfte der Air-France-Flüge gestrichen werden. Und es droht eine Ausweitung.

Paris - Ein Streik der Piloten von Air France hat in Frankreich zu massiven Flugausfällen geführt. Wie die Fluglinie am Montag mitteilte, wurde etwa die Hälfte aller Flüge gestrichen. Mit den Aktionen wenden sich Gewerkschaften gegen Sparpläne von Air France bei Transavia, dem Billigflieger der Franzosen. Die Streiks könnten sich in den kommenden Tagen verschärfen und bis Anfang der nächsten Woche dauern. Die Fluggesellschaft geht davon aus, am Dienstag nur vier von zehn Flügen sicherstellen zu können. Die Piloten riefen Air France zu „wirklichen Verhandlungen“ auf. Diese seien derzeit völlig blockiert.

Passagiere sind aufgefordert, ihre Flüge umzubuchen. Andere Fluglinien haben das Angebot für innerfranzösische Strecken ausgeweitet. Die Kosten dieses Streiks schätzt Air France auf 10 Millionen Euro bis 15 Millionen Euro täglich.

Air France-KLM reagierte in den vergangenen Jahren mit dem Abbau tausender Arbeitsplätze auf die anhaltenden Verluste im Fluggeschäft. Die französisch-niederländische Gesellschaft leidet unter dem harten Wettbewerb in Europa mit Billigfliegern wie Easyjet, Ryanair oder Vueling. Air France-KLM möchte Kurz- und Mittelstrecken an seine Billigtochter Transavia übertragen und damit seine jährlichen Kosten um mehr als eine Milliarde Euro senken. Die Piloten fordern dagegen einen einheitlichen Vertrag für ihre Berufsgruppe bei Air France.