In der Region sind seit Jahren Pferdehasser unterwegs, die Tiere nachts auf Koppeln brutal verletzen oder töten. Foto: dpa

Erinnerungen an die Jahre 2011 und 2012 werden wach - in der Region Stuttgart sind wieder Pferdehasser unterwegs: Ein Unbekannter am Sonntag ein Pferd auf der Koppel brutal abgeschlachtet. .

Erinnerungen an die Jahre 2011 und 2012 werden wach - in der Region Stuttgart sind wieder Pferdehasser unterwegs: Ein Unbekannter am Sonntag ein Pferd auf der Koppel brutal abgeschlachtet. .

Ludwigsburg - Eine 18 Jahre alte Stute ist in der Nacht zum Sonntag von einem Unbekannten regelrecht abgeschlachtet worden. Das Tier, das auf einer Koppel im Gewann Schefenäcker in Ludwigsburg-Poppenweiler stand, wurde an Rücken und Bauch der Länge nach aufgeschlitzt und wies zudem mehrere Stichverletzungen auf. Außerdem wurde am Rücken teilweise Fleisch entfernt. Ein zweites von drei Pferden auf der Koppel war ebenfalls durch Stiche verletzt worden und wurde von einem Tierarzt versorgt.

Laut Polizei hat der Täter offenbar zunächst den Strom am Elektrozaun der Koppel ausgeschaltet und dann einen Zaunpfosten umgedrückt. Die Ermittler stellten fest, dass an einem etwa 50 Meter vom Tatort entfernten Grillplatz gefeiert worden war, eine neben der Koppel abgelegte Palette war als Feuerholz verwendet worden. Zudem fanden Polizeibeamte eine Einweg-Grillschale am Tatort. Ob Besucher des Grillplatzes etwas mit der Tat zu tun haben, sei aber noch unklar, sagt Polizeisprecher Peter Widenhorn. Ein Motiv sei bisher nicht zu erkennen.

Bereits am Freitagabend war auf einem Gehöft im Lauffener Feld bei Bönnigheim ein verletztes Pferd entdeckt worden. Das Tier hatte eine stark blutende Wunde auf dem Nasenrücken, die laut Polizei vom Projektil einer Schusswaffe verursacht worden sein könnte. Offenbar wurde das Pferd zwischen 12.30 und 18 Uhr verletzt. Ein Zusammenhang mit dem Fall in Poppenweiler sei derzeit aber nicht zu erkennen, heißt es.

In den Jahren 2011 und 2012 hatte es zuletzt Serien gegeben, bei denen Pferdehasser mehreren Stuten Schnittverletzungen zufügten. Den bis dahin letzten Fall gab es im Juni 2012 in Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen), wo eine Schimmelstute zwei Schnittverletzungen erlitt. Einen Monat zuvor wurde eine Stute in Weil im Schönbuch (Kreis Böblingen) durch Schnitte verletzt. In Eberdingen (Kreis Ludwigsburg) musste ein fünf Monate altes Fohlen eingeschläfert werden, nachdem ein Tierquäler bei ihm mit einem spitzen Gegenstand schwerste innere Verletzungen angerichtet hatte.