Foto: Hochtief

OB Schuster legt Grundstein der Büro- und Wohnimmobilie Caleido an der Tübinger Straße.

Stuttgart - Baugruben sind nichts als Erdlöcher. Dennoch scheint dieses Nichts die Fantasie der Menschen zu inspirieren. Zu beobachten ist dieses Phänomen derzeit an der Baustelle des Gerber und in unmittelbarer Nachbarschaft, wo Menschen staunend stehen bleiben. An einer dieser Baugruben an der Paulinenbrücke, in der Tübinger Straße 43, legte am Donnerstag Oberbürgermeister Wolfgang Schuster den Grundstein zum 60-Millionen-Euro-Projekt Caleido. Wie gesagt: Noch steht auf dem 4900 m² großen Grundstück nichts. Aber in der Fantasie von Projektentwickler Harald Meerße (Hochtief) ist am Österreichischen Platz schon ein „Raum zum Weiterdenken“ da.

"Hier entsteht ein gutes Quartier"

Doch bevor er über die Zukunft des Wohn- und Geschäftshauses mit 19 880 Quadratmeter Bruttogrundfläche philosophierte, rechnete er im Duett mit OB Schuster mit der Vergangenheit ab: „Es war längst überfällig, dass hier endlich etwas Schönes entsteht“, sagte Meerße. Schuster ergänzte: „Bei aller Nostalgie, aber hier entsteht ein gutes Quartier, ohne diese problematische Tankstelle.“ Die computeranimierten Bilder des Projekts unterstreichen Schusters Aussagen. Der Entwurf der Architekten Léon Wohlhage Wernik ist von eleganten Stromlinien geprägt, die sich aus unterschiedlichen Blickrichtungen immer wieder neu darstellen. Eine Lebendigkeit, die sich auch im Gebäude von an Juni 2013 abzeichnen soll. Entsprechend der städtischen Forderungen entsteht „keine seelenlose Büromaschine, sondern ein Ort zum Leben“ (Meerße). 20 Prozent der Gesamtfläche nehmen 15 Wohnungen ein. Neben 10 000 m² Bürofläche machen die 4100 Quadratmeter eines Wellness-und Fitness-Clubs den größten Anteil aus. 1000 sind für den Handel und die Gastronomie reserviert.

Der Immobilienname Caleido ist im Übrigen von Kaleidoskop abgeleitet. Übersetzt bedeutet das: schöne Formen sehen. Doch dazu braucht man als Betrachter einer Baugrube eben noch etwas Fantasie.