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Eine partielle Sonnenfinsternis lässt die Sonne am Dienstag als Sichel emporsteigen.

Stuttgart - Naturschauspiel zum Frühstück: Eine partielle Sonnenfinsternis lässt die Sonne an diesem Dienstag als Sichel über Baden-Württemberg emporsteigen. Der dunkle Neumond schiebt sich vor die Sonnenscheibe am Morgenhimmel und verdeckt bis zu drei Viertel von ihr. Im Land wird das Schauspiel zwischen 9 und 9.30 Uhr am besten zu sehen sein.

Wenn die Sonne gegen 8.15 Uhr über dem Südwesten aufgeht, sind schon zehn Prozent des Feuerballs verdeckt, um 9.16 Uhr ist mit 69 Prozent die größte Bedeckung erreicht.

Das kosmische Schattenspiel ist von ganz Europa bis nach Afrika und Asien zu beobachten - vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. In Deutschland könnte dichter Morgendunst den Blick trüben. Aber es gebe auch viele Wolkenlücken, sagte Meteorologe Helmut Malewski vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. „Man muss ein bisschen Glück haben.“

Schutzbrillen sind Pflicht

In Deutschland steigt die Sonne bereits „angeknabbert“ über den Horizont. Der Moment der größten Bedeckung schwankt je nach Ort zwischen 9.18 Uhr (München) und 9.27 Uhr (Berlin). Der Mond verdeckt dann in München und Frankfurt am Main mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Sonnenscheibe, in Hamburg und Berlin sogar knapp drei Viertel (74 Prozent). Um 10.52 Uhr ist das Himmelsschauspiel in ganz Deutschland vorüber.

Astronomen warnen davor, ohne spezielle Sonnenfinsternis-Schutzbrillen direkt in die Sonne zu schauen - schwere Augenschäden bis hin zur Erblindung drohen.

Drei Mal wird es in diesem Jahr noch eine partielle Sonnenfinsternis geben: am 1. Juni, 1. Juli und 25. November. Doch keins dieser Ereignisse ist von Mitteleuropa aus zu sehen.