Der Park soll 2016/2017 umgestaltet werden. Foto: Kathrin Wesely

Der Park am Gesundheitsamt ist so groß wie ein Fußballfeld, hat aber viel zu bieten, das der Erholung dient. Nach dem geplanten Umbau soll es dort Ruhezonen, Spielbereiche, Sitzgruppen und Liegen geben.

S-West - Auf dem Papier ist der Park perfekt: Das Landschaftsarchitekturbüro Hink hat die Pläne erstellt und darin die Wünsche der Bürger eingearbeitet, der Bezirksbeirat hat diesen Plänen jüngst einhellig zugestimmt. Der Park am Gesundheitsamt ist damit dasjenige Projekt des Förderprogramms „Sanierung Stuttgart 28 – Bismarckstraße – Aufwertung von Grünanlagen, Straßen und Plätzen im Westen“ das bislang am weitesten gediehen ist. Allerdings waren die Planungen des Parks wegen der neu einzurichtenden Kita im Gesundheitsamt auch schon weit fortgeschritten. Die Rahmenbedingungen waren nicht mehr verhandelbar, vieles war schon festgezurrt, was den Planungsprozess erheblich beschleunigte.

Erst Ende nächsten Jahres soll der Umbau richtig beginnen

Trotzdem wird es Sommer 2017 werden, bis die Westler ihren neuen Park in Beschlag nehmen können. Denn zunächst wird erst einmal das ehemalige Gesundheitsamt an der Bismarckstraße saniert und zu einem Dienstleistungszentrum umgebaut. Für die Einrichtung der Baustelle, für Geräte und Container werden große Flächen des Parks benötigt. Bevor die Kita im Erdgeschoss Einzug hält, muss die Gebäudesanierung abgeschlossen sein – und deren Einzugstermin im September 2017 steht schon fest. Für die Parkanlage bedeutet das: „Frühestens im November 2016 können wir loslegen“, so der Landschaftsarchitekt Michael Hink. Im Sommer 2017 solle der Park dann eröffnet werden.

Mit einer baulichen Maßnahme wird aber voraussichtlich schon jetzt im Herbst begonnen: An der Ecke Senefelder-/Leuschnerstraße, unweit von einem der Parkeingänge, sollen eine Querungshilfe geschaffen und Bäume gesetzt werden. Man will die Gehwege an den Ecken verbreitern. Für das dort befindliche Café ergäbe sich daraus eine größere Fläche für die Außenbewirtschaftung.

Ein vielfältiges Gelände ohne dunkle Winkel soll entstehen

Das 4000 Quadratmeter große, teils abschüssige Gelände wird in Bereiche für unterschiedliche Nutzungen und Bedürfnisse unterteilt. Es wird Ruhezonen, Spielbereiche, Sitzgruppen und Liegen geben. „Das Wichtigste ist, die Gesamtanlage in einen übersichtlichen Zustand zu versetzen, in dem auch soziale Kontrolle stattfindet, wo es keine dunklen Ecken und schmuddeligen Winkel gibt“, hatte Hink bei der ersten Präsentation der Pläne seines Büros im Dezember erklärt. Ein weiterer wichtiger Punkt war für ihn ein „definierter Eingangsbereich“ für die Kita sowie für die angrenzende Kinder- und Jugendpsychiatrie, wie sie nun auch vorgesehen sind. Über Nacht sollen die Tore an den Zugangswegen in den Park übrigens verschlossen werden. Eine große Liegewiese wird tagsüber zum Spielen und Entspannen einladen. Zudem hat sich das Planungsbüro einiges für die „Oasen im Park“, die sich die Bürger vielfach gewünscht hatten, einfallen lassen: zu Plastiken aufgeschichtete Sandsteinplatten, Findlinge als skulpturale Sitzgelegenheiten, Kräuterbeete als olfaktorische Wellnesszonen, kippbare Liegen aus Metall, Klangspiele und Sitzgruppen. Gestalterischen Charakter erhalten sollen ferner eine undurchsichtige Glaswand, die die Kita vom öffentlichen Park abschirmt und als „kleines Lichtspiel“optische Akzente setzt, so Hink.

Die Anzahl der Bäume soll nach Möglichkeit gleich bleiben. Von den Anregungen der Bürger sei das meiste eingeflossen. Nur auf eine Pergola habe man aus Kostengründen verzichtet. Aber da das Meinungsbild der Bürger ohnehin pari pari gewesen.