Die Falschparker stehen meist nur kurz im Halteverbot. Der Bus muss trotzdem vorbei und sucht sich seinen Weg durch die enge Birkheckenstraße. Foto: Jacqueline Fritsch

Die Wildparker in Birkachs Mitte sind berühmt und berüchtigt. Die städtischen Ordnungshüter haben dem Bezirksbeirat nun Zahlen zu Parkverstößen vor dem Penny-Markt präsentiert – und eine Erkenntnisse: Viele parken aus Bequemlichkeit falsch.

Birkach - Das Ordnungsamt hat in Birkach Falschparker gezählt. Zwischen Januar und Juli haben die Mitarbeiter des Amts die vor dem Penny-Markt an der Birkheckenstraße abgestellten Fahrzeuge kontrolliert. Die Bilanz: insgesamt 189 Parkverstöße im Bereich vor dem Supermarkt, davon 111 auf dem Gehweg geparkte Fahrzeuge und 78 im Halteverbot.

Diese Zahlen bekam der Bezirksbeirat Birkach bei seiner jüngsten Sitzung zu hören. Das Wildparken im Ortskern war immer wieder ein großes Thema im Gremium.

Nach der Beobachtung des Ordnungsamts sind die meisten Falschparker Kunden des Bäckers gleich neben dem Supermarkt. Für sie scheint der Parkplatz nur ein kurzes, verzeihbares Intermezzo zu sein, doch die abgestellten Autos behindern selbst bei kurzer Parkdauer den Verkehr. So habe zum Beispiel der Linienbus bekanntlich regelmäßig Schwierigkeiten, an dieser Engstelle vorbeizukommen.

Es gebe bereits Alternativen

Die Zahl der Parkverstöße ist laut Stadt nicht alarmierend hoch, dennoch sei der Zustand an der Straße vor dem Penny ein „bekanntes Dauerproblem“, sagte Martin Thronberens, ein Sprecher der Stadt. Doch eine Lösung zu finden, sei schwierig, es gebe ja bereits Alternativen. „Keine hundert Meter entfernt gibt es Parkscheinplätze, auf denen man mit der Brötchentaste 30 Minuten kostenlos parken kann“, erklärt der Stadtsprecher. „Die Leute sind einfach zu faul, sich mal 80 Meter zu bewegen“, sagt Thronberens.

Die Bezirksbeiräte hatten bei ihrer Sitzung verschiedene Ideen zur Problemlösung. Jürgen Holzwarth (CDU) forderte eine strengere Verkehrsüberwachung. Gerhard Hütter (SÖS-Linke-Plus) meinte, dass man das Halteverbotsschild an der Birkheckenstraße erst sehr spät sehe. „Man müsste so ein Zeichen auf den Boden machen, damit man es auch sieht“, sagte er.

Der Vorschlag, vor dem Penny-Markt umklappbare Poller aufzustellen, kam von den Grünen. Bisher war nur von festen Pollern die Rede gewesen. Diesen Vorschlag der Verwaltung hatte der Bezirksbeirat aber nicht goutiert. Vielleicht hätte eine klappbare Variante besser Chancen.