Protest gegen den Ausschluss von Schwulen und Lesben bei der Parade zum St. Patricks Day in New York im letzten Jahr. (Archivfoto) Foto: AP

Bei der traditionellen Parade zum St. Patricks Day in New York durften Homosexuelle jahrzehntelang nicht sichtbar in Erscheinung treten. Das soll in diesem Jahr anders sein.

New York - Bei der diesjährigen New Yorker Parade zum St. Patrick’s Day soll am Donnerstag (ab 11 Uhr Ortszeit, 17 Uhr MEZ) ein langes Kapitel der Kontroversen um die Beteiligung von Schwulen und Lesben beendet werden. Nach der erstmaligen Teilnahme einer homosexuellen Gruppe im Vorjahr haben die Organisatoren den diesjährigen Umzug weiter geöffnet. Unter den Teilnehmern sind auch Aktivisten, die gegen das jahrzehntelange Teilnahmeverbot für Homosexuelle protestiert hatten.

Die St.-Patrick’s-Day-Parade ist die größte und älteste Feierlichkeit des irischen Kulturerbes der USA. Rund 200 000 Teilnehmer werden erwartet. Bei dem Fest wird in diesem Jahr auch dem irischen Osteraufstand vor 100 Jahren gedacht, bei dem Iren die Unabhängigkeit von Großbritannien erzwingen wollten.

Der Vorsitzende des Paradenausschusses, John Lahey, sagte, das Ziel der Organisatoren sei es, „die im irischen Geist verkörperten Lehren der Aufopferung und des Heldentums, der Liebe und Toleranz“ zu beschwören. Bis zum Vorjahr hatten die Veranstalter darauf bestanden, das Schwule und Lesben zwar an der Parade teilnehmen, dabei aber keine Zeichen oder Schilder tragen durften, die ihre sexuelle Identität zur Schau stellen würden.