Vor allem für die Schüler ist es eine gute Nachricht: Foto: Archiv Julia Barnerßoi

Große Freude am Paracelsus-Gymnasium Hohenheim: Die Schüler bekommen weiterhin ein warmes Mittagessen. Weil die Eltern die Organisation nicht mehr allein stemmen können, gibt die Stadt Geld für eine Hilfskraft.

Hohenheim - Der Enthusiasmus am Paracelsus-Gymnasium Hohenheim (PGH) ist groß: Genial, super, einfach toll – Beate Meinold-Elsner hält mit ihrer Begeisterung für die Entscheidung der Stadt nicht hinterm Berg; die Stadt will künftig eine Hilfskraft für die Mensa des PGH mit 500 Euro im Monat bezuschussen.

Das Team Mittagstisch am Paracelsus-Gymnasium, zu dem Beate Meinold-Elsner gehört, hatte sich in den vergangenen Monaten alles andere als zuversichtlich über die Zukunft des warmen Mittagessens für die Schüler des Paracelsus-Gymnasiums geäußert. Denn die Stadt hatte zuvor eine solche finanzielle Unterstützung trotz intensiven Werbens der Hohenheimer Schule bei Gesprächen mit dem Schulverwaltungsamt zunächst nicht erwogen.

Die Stadt gibt 6000 Euro fürs den Mittagstisch

Nun ist doch alles anders gekommen. Mitte März hatte das Schulverwaltungsamt dem Gemeinderat eine Beschlussvorlage vorgelegt, nach der das Paracelsus-Gymnasium 6000 Euro im Jahr für den Zweck erhält, eine Hilfskraft in der Mensa anzustellen. Und die Stadträte gaben ihr Okay.

Roland Steiner, der stellvertretende Leiter des Schulverwaltungsamts, erklärt die Entscheidung für die von der Schule lange gewünschte, aber letztlich schon von ihr abgeschriebene Finanzhilfe mit der Sorge, dass sonst die Zukunft des Mittagstischs gefährdet sei. „Letztlich war es auch der Druck, dass die ehrenamtlich engagierten Eltern eventuell aus der Essensversorgung aussteigen“, schreibt er in einer Stellungnahme. Den Eltern, die sich bisher als Freiwillige bei der Ausgabe der warmen Mahlzeit in der Schulmensa engagiert haben, solle geholfen werden, um die Essenversorgung weiter zu sichern, heißt es weiter.

Viele Eltern haben keine Zeit fürs Ehrenamt

Steiner gibt damit zu verstehen, dass er inzwischen der Argumentation der Schule folgt. Diese hatte immer wieder auf die Probleme hingewiesen, Eltern zu einer ehrenamtlichen Mitarbeit zu motivieren. Die Mitglieder des Teams Mittagstisch nannten etwa die zeitliche Belastung vieler Eltern durch den Job als Grund dafür, dass die Ausgabe des Mittagessens und das Geschirrspülen nicht mehr allein mit freiwilligen Helfern gestemmt werden könne.

Die Schule erklärte sich letztlich bereit, eine externe Kraft zu beschäftigen und eine Bezahlung ohne städtische Mittel zu organisieren, um den Mittagstisch zu retten. Die jährlich anfallenden Kosten sollten aus Mitteln des Fördervereins und aus der Elternkasse kommen. Der Schulleiter Siegfried Frey zeigt sich erleichtert, dass dies nun nicht mehr nötig ist. Frey sieht auch ein deutliches Signal für den vom PGH angestrebten Ganztagsschulstatus und die gleichfalls gewünschte Campuslösung mit der Körschtalschule. „Die Mittel werden ja als Lösung auf Zeit gesehen, bis der Start der Ganztagsschule bei uns erfolgt“, sagt der Schulleiter des PGH.

Der Plieninger Campus, bei dem die Schulen sich Einrichtungen teilen, scheint aus der Sicht Siegfried Freys ein Stück näher gerückt zu sein.