"Wir wollen gemeinsam dafür sorgen, dass Wohnen niemals Luxus ist", sagt Baden-Württembergs Vize Nils Schmid. Foto: dpa

Das Land hat den Kommunen zugesagt, über die bereits festgelegten 115 Millionen Euro Wohnraumförderung für dieses Jahr weitere Gelder freizugeben - sobald vor Ort konkret geplant und gebaut wird.

Stuttgart - Um den großen Bedarf an sozialem Wohnraum in Baden-Württemberg zügig abzudecken, haben Gemeindetag, Städtetag und Landkreistag zusammen mit mehreren Wohnungsbaugesellschaften und Finanzminister Nils Schmid (SPD) einen „Pakt für sozialen Wohnungsbau“ geschlossen. Das berichten die Stuttgarter Nachrichten (Donnerstagausgabe). Demnach hat das Land den Kommunen zugesagt, über die bereits festgelegten 115 Millionen Euro Wohnraumförderung für dieses Jahr weitere Gelder freizugeben, sobald vor Ort konkret geplant und gebaut wird.

Schmid sagte dem Blatt: „Wir brauchen diese Offensive für bezahlbaren Wohnraum.“ Es sei deshalb wichtig, „dass Land, Kommunen und Wohnungswirtschaft an einem Strang ziehen“. Es gebe ein erklärtes Ziel: „Wir wollen gemeinsam dafür sorgen, dass Wohnen niemals Luxus ist.“

Neben der Zusage für die finanzielle Unterstützung soll in den nächsten Wochen ein sogenanntes Wohnungsbaubeschleunigungsgesetz auf den Weg gebracht werden. Damit soll die Fülle an Vorschriften reduziert werden, um den Wohnungsbau zu erleichtern und zu beschleunigen. „Es gibt viele kleinteilige Regelungen, die so nicht sein müssen. Das werden wir auflisten“, sagte Gudrun Heute-Bluhm, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied beim Städtetag, dem Blatt. Veränderungen und Vereinfachungen müssten jetzt zügig erreicht werden, weil nur so der große Bedarf beim Bau an bezahlbarem Wohnraum für Flüchtlinge und Einheimische  gedeckt werden könne.

Minister Schmid hatte vergangene Woche angekündigt, dass man bis zum Jahr 2021 in Baden-Württemberg mindestens 25.000 zusätzliche Sozialwohnungen schaffen wolle.