Die Stadt Ostfildern hat eine neue Satzung für die Kinderbetreuungsgebühren. Die Stadträte haben diese in in ihrer Sitzung am Mittwochabend mehrheitlich verabschiedet. Gegen den Vorschlag der Verwaltung hatte im Vorfeld eine Elterninitiative vehement protestiert.
Ostfildern - Ungeachtet der Proteste einer Elterninitiative hat der Gemeinderat von Ostfildern in seiner Sitzung am Mittwochabend mit großer Mehrheit für eine neue, von der Verwaltung vorgeschlagene Satzung für die Kinderbetreuungsgebühren gestimmt. Die Bürgerinitiative Kinderbetreuungsgebühren Ostfildern (BKO) demonstrierte vor der Sitzung im Stadthaus im Scharnhauser Park gegen das Modell, das ihrer Einschätzung nach zwei Drittel der Eltern stärker als bisher schon finanziell belaste. Das empfindet die BKO als ungerecht, zumal die Betreuungsgebühren in Ostfildern mit zu den höchsten in der Region zählten. Ein vom Gesamtelternbeirat erarbeitetes Modell käme weit gerechter daher, lautet die Argumentation der Kritiker.
Die Verwaltung indes geht davon aus, dass es bei dem neuen Modell, das im kommenden März in Kraft treten soll je nach dem jeweiligen Einkommen Familien gebe, die mehr bezahlten und welche, die entlastet würden. Ob die neue Satzung auch mehr Geld für eine höhere Kostendeckung der Kinderbetreuungsangebote in die Stadtkasse spülen wird, könne nur schwer eingeschätzt werden. Die Verwaltung wolle dies nun abwarten und dem Gemeinderat im Herbst des kommenden Jahres einen Zwischenbericht vorlegen. Die BKO stellt das freilich nicht zufrieden. Sie hatte im Vorfeld der Sitzung nichts unversucht gelassen, um den Tagesordnungspunkt zu kippen. Unter anderem hatte sie der Verwaltung vorgeworfen, die Stadträte nicht fristgerecht informiert zu haben. Wie berichtet, hatte die Verwaltung im Vorfeld der Sitzung auf ihr ursprüngliches Vorhaben verzichtet, die Kindergartengebühren generell um fünf Prozent zu erhöhen.