Wenn es nicht gerade regnet, bleibt der Froschbrunnen zurzeit trocken. Foto: Horst Rudel

Das von der Künstlerin Rosalie geschaffene Wasserspiel im Scharnhauser Park muss saniert werden. Denn den Fröschen spritzt das Wasser aus dem Hinterteil statt – wie vorgesehen – aus dem Maul.

Ostfildern - Um den Froschbrunnen im Scharnhauser Park ist es nicht gut bestellt. Seit geraumer Zeit sprudelt er nicht mehr, die Ostfilderner Stadtverwaltung hat ihn schon im Frühjahr außer Betrieb gesetzt. Denn das Werk, das die im Juni verstorbene Künstlerin Rosalie für die dort vor 15 Jahren veranstaltete Landesgartenschau geschaffen hatte, ist stark sanierungsbedürftig. Ein Großteil der bunten Frösche ist sozusagen inkontinent. Das Wasser spritzt ihnen nicht – wie vorgesehen – aus dem Maul, sondern aus dem Hinterteil. Auch der Wasserlauf der farbigen Gießkannen funktioniert nicht mehr.

Künstlerin ist überraschend verstorben

Um Details der Reparatur zu klären, habe ein Mitarbeiter bereits zu Beginn des Jahres Kontakt zu der Künstlerin aufgenommen, um Informationen über das Material und den Hersteller der Skulpturen zu bekommen, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung. Doch nach dem überraschenden Tod Rosaliesstünden nun weitere Gespräche mit deren Lebenspartner als jetzigen Rechteinhaber für die Kunstwerke an. Deshalb werde wohl erst im kommenden Jahr mit der Sanierung begonnen, sagt Markus Berger, ein Mitarbeiter des städtischen Bauamts. Er hofft, dass sich im Nachlass der Künstlerin noch Unterlagen finden, die Informationen über die Herstellerfirma der aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigten Skulpturen geben. Denn Markus Berger ist sicher: um den Brunnen sanieren zu können, „braucht man eine Spezialfirma“. Und ihm ist auch bewusst, „dass das natürlich teuer werden kann“, wenngleich die Höhe der Kosten zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht definiert werden könne.

Denkbar ist Markus Berger zufolge auch, den Brunnen umzugestalten. Aber auch das müsste im Gespräch mit dem Rechteinhaber erörtert werden. Unabhängig davon, ob das Wasserspiel saniert oder neu aufgebaut wird, sei klar: „Wir wollen dort einen Brunnen haben.“ Zumal dieser neben dem großen Spielplatz im Scharnhauser Park liege und bevorzugt von den Kindern gerne zum Planschen genutzt werde.

Bei den Hasen genügte ein frischer Anstrich

In den vergangenen heißen Sommermonaten mussten sie auf den nassen Spaß allerdings verzichten, denn bei der Inbetriebnahme des Brunnens im Frühjahr haben Markus Berger und seine Kollegen bemerkt, dass das Wasser nicht mehr dort herausspritzt, wo es soll. Auch die von Rosalie geschaffenen und über Ostfildern hinaus bekannten Sitz- und Flitzhasen hoppeln im Scharnhauser Park. Die aus dem gleichen Material wie die Frösche gestalteten Langohren seien ebenfalls schon saniert worden, erzählt Markus Berger. Allerdings habe es genügt, diesen einen frischen Anstrich zu verpassen.

Ebenfalls zur Landesgartenschau im Jahr 2002 hatte Rosalie ein gelb-pinkfarbenes Windspiel gestaltet, das auf den Fildern weithin sichtbar war. Die „Windhosen“ wurden nach dem Ende der Veranstaltung allerdings wieder abgebaut.