Im Zehnthof wurde rund um den Osterbrunnen getanzt und gesungen. Foto: Torsten Ströbele

Der Zuffenhäuser Trachtenverein legt großen Wert auf Traditionen und hat an Palmsonntag den Osterbrunnen geschmückt.

Zuffenhausen –
So schön geschmückt zeigt sich der Brunnen im Zehnthof nur einmal im Jahr. Und zwar an Ostern. Traditionsgemäß hat der Trachtenverein am Palmsonntag keine Mühen gescheut, um den Zuffenhäusern etwas Brauchtum zu vermitteln. Mehr als 100 Gäste versammelten sich rund um die Zehntscheuer vor dem mit Reisiggirlanden und bunten Plastikeiern geschmückten Brunnen, um eine Tradition fortzuführen, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Oberfranken begann. Um das Wasser als Symbol für das Leben und die Gesundheit zu würdigen, hatten sich damals die Menschen in der Nacht vor Ostern vor einem prachtvoll geschmückten Brunnen getroffen, um anschließend aus ihm Wasser zu schöpfen und stillschweigend nach Hause zu tragen, erklärte Gudrun Lorenz, Vorstandsmitglied im Trachtenverein. In Zuffenhausen trifft man sich dagegen lieber am Nachmittag, spricht, singt, tanzt und lässt das Wasser anschließend dann auch im Brunnen. Zudem gib es jedes Jahr eine Brunnenrede – dieses Mal gehalten von Pfarrer Daniel Renz. Fehlen durfte am Sonntag auch nicht der traditionell von Herbert Schneider vom Trachtenverein angestimmte Kanon, in den die Gäste jedes Jahr einstimmen. Wie gewohnt sorgte der Musikverein Zuffenhausen dabei für die passenden Töne.