Cornelia Lanz ist am 22. Juni zu Gast in der Ludwigsburger Luke. Foto: Privat

Die Opernsängerin Cornelia Lanz, die unter anderem in New York studiert hat, erarbeitet zusammen mit den Ludwigsburger Schlossfestspielen und Flüchtlingen die Mozart-Oper „Idomeneo“. Am 22. Juni berichtet sie davon in der Reihe „StZ im Gespräch“.

Ludwigsburg - Man fragt sich, ob der Tag von Cornelia Lanz mehr Stunden hat als der anderer Zeitgenossen. Denn wenn man auf den Terminkalender der 34-Jährigen schaut und sieht, wo die Opernsängerin überall auftritt oder beteiligt ist, kann einem schon aus der Distanz ganz schwindlig werden. Vorige Woche war sie in Greifswald, am Samstag wieder in Stuttgart, um in der Zuffenhausener Pauluskirche die Endzeitrevue von Hans-Magnus Enzensberger „Der Untergang der Titanic“ aufzuführen. Gleich danach startete sie durch in Richtung der Wiener Staatsoper. Die Wahl-Stuttgarterin ist eine international gefragte Gesangssolistin.

Gewiss aber ist, dass die Mezzosopranistin, Initiatorin und Vorsitzende des Vereins Zuflucht Kultur am Mittwoch, 22. Juni, um 19.30 Uhr zur nächsten Veranstaltung von „StZ im Gespräch“ in den Ludwigsburger Kulturkeller Die Luke kommen wird. Dort wird sie sich mit der StZ-Autorin Hilke Lorenz über ihre vielen spannenden Projekte unterhalten, die zum Teil auch im Landkreis Ludwigsburg zu erleben sind.

Opernpremiere ist am 8. Juli

Denn mit der Gründung des Vereins Zuflucht Kultur ist zur künstlerischen Arbeit auf den Opernbühnen und in den Kirchen Deutschlands sowie den angrenzenden Ländern auch noch eine intensive künstlerische Arbeit mit Flüchtlingen gekommen. Jüngstes Projekt: unter dem Dach der Ludwigsburger Schlossfestspielen laufen zusammen mit dem internationalen Orchester BandArt unter der Regie von Bernd Schmitt gerade die Proben für die Mozart-Oper „Idomeneo“. Am 8. Juli hat sie im Ludwigsburger Forum ihre Premiere und am 9. Juli dann ein zweites Mal aufgeführt. Cornelia Lanz singt die Rolle des Idamante, des Sohn des Idomeneo, der aus dem trojanischen Krieg zurückkehrt.

Nach „Cosi fan tutte“ und „Zaide“ entsteht damit bereits die dritte Mozart-Oper, an der Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, dem Irak, Pakistan oder Mazedonien mitwirken. Cornelia Lanz wird dabei nicht müde zu betonen, dass es für sie „den“ Flüchtling nicht gebe, und dass das Projekt kein soziales, sondern ein künstlerisches sei. Tatsache jedoch ist, dass etliche der Mitwirkenden noch in Flüchtlingsheimen in Umgebung Ludwigsburgs wohnen, wo Cornelia Lanz sie bei Castings entdeckt hat.

Die Künstlerin selbst ist in Biberach aufgewachsen, hat an der Musikhochschule Stuttgart und der Manhattan School of Music in New York Gesang studiert. Im Kreis Ludwigsburg ist sie durch ihre vielen Auftritte keine Unbekannte.

Ausbildung, Engagement, Projekte

Person
– Cornelia Lanz (34) ist in Biberach aufgewachsen und hat an der Musikhochschule Stuttgart und der Manhattan School of Music Gesang studiert. Zudem hat sie den Verein Zuflucht Kultur gegründet. Er will laut den Statuten „Mut für das interkulturelle Miteinander“ machen und engagiert sich für Völkerverständigung durch Kultur. Die Mitwirkenden sind unter anderem beim Bürgerfest des Bundespräsidenten aufgetreten.

Oper
– Wenige Tage nach der StZ-Veranstaltung gehen die Proben zur Mozartoper „Idomeneo“, die am 8. Juli bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen ihre Premiere hat, in die nächste und entscheidende Probenphase.

Veranstaltung
– Am Mittwoch, 22. Juni, 19.30 Uhr, kommt Cornelia Lanz zur Gesprächsreihe „StZ im Gespräch“ in die Luke, Maxstraße 1. Sie wird mit der StZ-Autorin Hilke Lorenz über ihre Projekte sprechen. Der Eintritt ist frei. Da die Platzzahl begrenz ist, ist eine Anmeldung per E-Mail an sekretariat.ludwigsburg @stzn.de erwünscht.