Für Britta Büthe (links) und Karla Borger ist das Abenteuer Copacabana beendet. Foto: AP

Für die Stuttgarterinnen Karla Borger und Britta Büthe ist das olympische Beachvolleyball-Turnier zu Ende. Gegen die brasilianischen Top-Favoritinnen wehrten sie sich tapfer, aber eigene Fehler verhinderten die Chance auf eine Sensation.

Rio de Janeiro - Die Überraschung im olympischen Sand blieb aus: Für Karla Borger und Britta Büthe ist das Abenteuer Copacabana beendet. Das deutsche Beachvolleyball-Nationalteam unterlag am Freitag im Achtelfinale nach großem Kampf gegen die brasilianischen Gold-Favoritinnen Larissa und Talita mit 0:2 (17:21, 19:21). Die Stuttgarterinnen forderten bei ihrer Olympia-Premiere in Rio de Janeiro die Gold-Kandidatinnen aus Brasilien mit einem teilweise engagierten Spiel heraus. Am Ende aber reichte es nicht.

Die Fans der Gastgeberinnen im voll besetzten Stadion an der Copacabana zitterten schon, als die Deutschen schnell mit 5:2 in Führung gegangen waren. Danach aber unterliefen den Schwäbinnen, die bisher den zweiten WM-Platz von 2013 als bestes Karriere-Resultat zu Buche stehen haben, zu viele eigene Fehler. Nach fünf Punktverlusten nacheinander entschied Brasilien den ersten Satz zu seinen Gunsten.

Hier geht’s zu unserem Liveticker

Auch im zweiten Durchgang hielten Borger und Büthe die Partie lange offen. Zu Beginn diesen Jahres hatten Blockspezialistin Büthe und Abwehrspielerin Borger ihre Kontrahentinnen beim Maceio Open noch bezwungen. Bei der olympischen Revanche in Rio wirkten Larissa/Talita aber in den entscheidenden Phasen einen Tick entschlossener.

Das Ticket für das Achtelfinale hatte das deutsche Duo erst in der Nacht zum Freitag in einem Playoff-Spiel der Lucky Loser gegen Olaya Perez Pazo und Norisbeth Agudo Gonzalez aus Venezuela gebucht. Bei der schwierigen Aufgabe gegen Brasilien und 12 000 enthusiastische Fans steigerten sich Borger/Büthe. Am Ende aber bleibt dem Team von Trainer Srdjan Veckov bei der Olympia-Premiere nur Rang neun.

Hier geht’s zu unserem Medaillenspiegel

Für Borger/Büthe war ihre erste Olympia-Teilnahme auch deshalb ein ganz besonderes Erlebnis, weil schon die Qualifikation ein nervenzerreißender Kraftakt war. Nach der EM im Sommer des vergangenen Jahres musste Borger an der Bandscheibe operiert werden und sah ihren Olympia-Traum schon schwinden. „Ich dachte erst, ich kann nie wieder Sport machen. Dass ich überhaupt mein Leistungsniveau erreicht habe, war schon erstaunlich“, sagte sie rückblickend.

Die Europameisterinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst können am Samstag (20.00 Uhr/MESZ) ins Viertelfinale einziehen. Die Weltranglisten-Ersten aus Hamburg treffen auf das Schweizer Duo Isabelle Forrer und Anouk Vergé-Dépré.