Den beiden Thanksgiving-Truthähne "Makkaroni" und "Käse" (Foto) wird ganz offiziell von US-Präsident Obama und seinen Töchtern Sasha und Malia das Leben geschenkt. Foto: dpa

Zusammen mit seine beiden Töchtern Sasha und Malia, hat US-Präsident Barack Obama zwei Truthähnen das Leben geschenkt. "Mac" und "Cheese" ("Makkaroni" und "Käse") dürfen ihren Lebensabend nun auf einer historischen Truthahnfarm verbringen.

Washington - Endlich mal eine angenehme Amtshandlung für Barack Obama: Am Vorabend des Thanksgiving-Fests begnadigte der US-Präsident zwei Truthähne. „Mac“ und „Cheese“ - zu Deutsch: „Makkaroni“ und “Käse“ - heißen die beiden Federtiere, die am Mittwoch im Weißen Haus das präsidiale Pardon erhielten. „Das ist die am meisten diskutierte Exekutiventscheidung des Monats“, sagte Obama, der politisch schwere Zeiten durchmacht, sich bei der traditionellen Zeremonie aber gut gelaunt und locker zeigte.

Der Gnadenakt sei „völlig im Rahmen meiner legalen Vollmachten“, sagte Obama und spielte damit auf seine Verordnung zur Einwanderungspolitik an, gegen die die Republikaner Sturm laufen. Auch die beiden Töchter Obamas, Sasha und Malia, waren dabei. Der Truthahn-Braten ist für Millionen Amerikaner Höhepunkt des Thanksgiving, des Erntedankfests.

Die Begnadigung hat Geschichte: John F. Kennedy war der erste Präsident, der 1963 einen Truthahn begnadigte. Vor mehr als 20 Jahren führte George H.W. Bush die jährliche Zeremonie ein. Allerdings gab es diesmal eine Abweichung: Normalerweise dürfen die Begnadigten den Rest ihrer Tage auf dem Landsitz des ersten US-Präsidenten George Washington in Mount Vernon vor den Toren der Hauptstadt verbringen. „Mac“ und „Cheese“ werden dagegen auf „Turkey Hill“ leben, einer historischen Truthahnfarm auf dem Landsitz des ehemaligen Gouverneurs von Virginia.