Am 1. April 2010 startete Hartmut Holzwarth neuer Oberbürgermeister Winnendens. Foto: Gottfried Stoppel

Der amtierende Oberbürgermeister ist seit 2010 im Amt. Hartmut Holzwarth zieht Bilanz und wirft einen Blick auf kommende Aufgaben, die er weiterhin an der Spitze der Stadt meistern will.

Winnenden - Im kommenden Jahr, am 21. Januar, sind die Winnender aufgerufen, den Oberbürgermeister der Stadt zu wählen. Als erster Kandidat hat der amtierende Rathauschef Hartmut Holzwarth seinen Hut in den Ring geworfen. In einem Pressegespräch hat er am Dienstag Bilanz gezogen und einen Blick auf die Herausforderungen der nächsten Jahre geworfen.

Nicht alle können zufrieden sein

„Der Zusammenhalt innerhalb Winnendens wird ein ganz großes Thema werden. Da ist nicht nur der Oberbürgermeister, sondern auch der Gemeinderat und die Verwaltung gefragt“, sagt Holzwarth. Der Bau von sozialem Wohnraum, in dem auch anerkannte Flüchtlinge bezahlbare Unterkünfte finden können, hat in Winnenden schon zu Widerstand von Nachbarn geführt. Dass es hier zu Frustrationen kommen kann, sei ihm bewusst, doch es müssten Lösungen gefunden werden. „Demokratie ist leider meistens nicht, dass nachher alle zufrieden sein werden, sondern dass die Mehrheit sich nach einem fairen Prozedere durchsetzt. Das betrifft auch dringend notwendigen Wohnraum“, so Holzwarth.

Das selbe gelte für den Stopp des Neubaus der Robert-Boehringer-Schule, die nun nach Schwaikheim abwandern wird. „Es war eine Entscheidung, die notwendig war. Nur um den Preis, eine Gesamtschule zu haben, wäre das zu teuer gewesen. Das hätte die Stadtfinanzen überfordert“, sagt Holzwarth. Allein die Sanierung des Lessing-Gymnasiums werde Winnenden rund zehn Millionen Euro kosten. „Da ist der Bau einer Mensa noch gar nicht enthalten. Außerdem ist der Ausbau der Digitalisierung an den Schulen dringend notwendig.“

Viele Bauvorhaben auf der Agenda

Der Umbau der früheren B-14-Trasse wird für die nächsten zwei Jahre geplant, ein wichtiges Thema in der Stadt. Genauso wie der Ausbau der Straße hinauf nach Bürg, der demnächst beginnen soll. Die Alfred-Kärcher-Sporthalle, die zu Beginn seiner Amtszeit gebaut wurde, sei zwar noch von seinem Vorgänger Bernhard Fritz auf den Weg gebracht worden, betont Holzwarth, der Prozess sei allerdings durch den OB-Wahlkampf beschleunigt worden.

Seine Familie fühle sich in Winnenden sehr wohl, sagt Hartmut Holzwarth. „Die beiden Söhne gehen aufs Gymnasium, die Tochter in den Kindergarten. Meine Frau managt den Familienalltag, so dass ich so ziemlich ganz für Stadt da sein kann.“