Alexander Bauer kandidier für den Chefsessel im Weinstädter Rathaus. Foto: Frank Eppler

Der zweite Bewerber hat beim Kampf um den Chefsessel im Weinstädter Rathaus den Hut in den Ring geworfen.

Weinstadt - Man kennt ihn als Kreisrat, aber auch als Schwaikheimer Gemeinderat. Aufgewachsen ist der in Waiblingen geborene Alexander Bauer allerdings in Strümpfelbach, jenem Teilort Weinstadts, den man ob seiner Fachwerkhäuser die Perle des Remstals nennt. „Ich habe also durchaus einen Bezug zu Weinstadt“, sagt der 48-jährige Kriminalhauptkommissar, der nun zur Wahl eines neuen Oberbürgermeisters im Beutelsbacher Rathaus seinen Hut in den Ringe geworfen hat. Man darf gespannt sein, wer außer ihm und Michael Scharmann am 9. Oktober kandidieren wird. Scharmann, der für die Freien Wähler im Weinstädter Gemeinderat sitzt, hat im Juli seine Kandidatur bekannt gegeben (wir berichteten).

Gemeinderat und Mitglied des Kreistags

Alexander Bauer ist seit 2009 für die SPD im Schwaikheimer Gemeinderat tätig – seit 2014 als Fraktionsvorsitzender – und zudem Mitglied des Rems-Murr-Kreistags. Nach dem Tod Hermann Scheers kandidierte Bauer in dessen Nachfolge im Wahlkreis Waiblingen für den Bundestag. Trotz seiner Verbundenheit zu den sozialdemokratischen Werten, kandidiere er parteiunabhängig. Die nicht unerheblichen Kosten für den Wahlkampf stemme er aus der eigenen Tasche. „Wer das macht, meint es ernst“, betont Bauer, der im Fall seiner Wahl samt Familie nach Weinstadt ziehen will.

Dass er sich mit Weinstädter Belangen auskenne und dennoch von außen komme, qualifiziere ihn für das Amt, ist Bauer überzeugt. Zwar seien seine Wurzeln in Strümpfelbach, doch sei er nicht so eingebunden in die Stadt und könne deshalb Probleme besser aus einer neutralen Außensicht beurteilen. Als langjährigem Strümpfelbächer sei ihm aber klar, dass die einzelnen Ortsteile der 1975 entstandenen Stadt sehr selbstbewusst sind. „Den Stolz der Ortsteile will ich erhalten, diese aber auch in der Stadt integrieren.“

Wird er gewählt, will Bauer samt Familie nach Weinstadt ziehen

Angesichts eines eher schmalen Stadtsäckels seien nicht alle Wünsche erfüllbar. Es gelte daher, mit Vernunft zu agieren. Von seiner Ausbildung her kenne er sich mit öffentlichem Recht aus, sagt der Diplom-Verwaltungswirt Polizei. In Weinstadt sei er mit Herzblut bei der Sache, sagt Bauer. „Ich hätte nicht für ein Amt in einem anderen Kreis oder Bundesland kandidiert.“ Er sei auch von Weinstädtern angesprochen worden, ob er nicht kandidieren wolle, verrät der Familienvater, der mit seiner Frau Bianka drei Kinder hat.