Der CDU-Politiker Andreas Renner möchte Stuttgarter OB werden. Foto: dpa

Für die CDU-Kandidatenkür hat Andreas Renner seinen Hut jetzt auch ganz offiziell in den Ring geworfen.

Stuttgart - Nach dem Werbeprofi Sebastian Turner will auch der frühere Sozialminister Andreas Renner für die CDU das Stuttgarter Rathaus erobern. Er habe den Mitgliedern der Stuttgarter CDU erklärt, dass er sich um die Nominierung des Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl am 7. Oktober bewerben möchte, teilte Renner am Dienstag mit.

Die Stuttgarter CDU entscheidet am 17. März erstmals bei einem mitgliederoffenen Parteitag, wer für sie als möglicher Nachfolger von Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) antritt.

Renner, von 1993 bis 2005 Oberbürgermeister von Singen, ist derzeit bei der EnBW beschäftigt. Für den Energiekonzern leitet er die Repräsentanzen in Brüssel und Berlin. Neben CDU-Fraktionschef Peter Hauk hatten sich auch Schulbürgermeisterin Susanne Eisenmann und Ex-Finanzminister Gerhard Mayer-Vorfelder für den 52-Jährigen ausgesprochen.

"Eines der interessantesten Ämter in unserem Land"

In dem Schreiben an die CDU-Mitglieder berichtet Renner von zahlreichen Bitten - sowohl von Parteifreunden als auch von Bürgern -, sich für das Amt zu bewerben. Dies habe ihn zu dem Schritt ermutigt. Der gebürtige Stockacher und Verwaltungswissenschaftler fügte hinzu: „Das Amt des Stuttgarter Oberbürgermeisters ist für mich persönlich eines der interessantesten Ämter in unserem Land.“

Das Parteibuch der CDU hat Renner nach eigenen Angaben seit 1979. Er war auf allen Ebenen der Partei tätig: im Bundesvorstand, im Landesvorstand, in der Jungen Union.

Renner war im Januar 2006 nach einem Streit mit dem katholischen Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, über seine Schirmherrschaft für die Schwulenparade „Christopher Street Day“ von seinem Amt als Sozialminister zurückgetreten.