Mumbais Bürgermeisterin Snehal Ambekar zwischen OB Fritz Kuhn und seiner Ehefrau Waltraud Ulshöfer Foto: StN

In Mumbais Elendsviertel entstehen mehr und mehr selbstorganisierte Darlehens- und Ausbildungsprojekte. Sie werden von den Frauen des Slums geführt. Dort pflanzte Kuhn eine Kokospalme.

Stuttgart - OB Fritz Kuhn (Grüne) ist am Montag von seinem ersten Besuch in der indischen Partnerstadt Mumbai (früher Bombay) zurückgekehrt. In der Megastadt, mit rund 20 Millionen Einwohner etwa 33-mal so bevölkerungsreich wie Stuttgart, ermutigte Kuhn die Gesprächspartner, die nachhaltige, soziale Entwicklung der Metropole voranzutreiben und dabei die Bürger einzubeziehen.

„Die Bürger sind die Experten des Alltags – auch in einer Megacity wie Mumbai“, sagte Kuhn, der mit seiner Gattin Waltraud Ulshöfer und einer kleinen städtischen Delegation reiste. Im Stadtteil Appapada besichtigte er, wie in einem Elendsviertel mit 140 000 Einwohnern Ideen für ein menschenwürdiges Leben umgesetzt werden, etwa durch selbstorganisierte Darlehens- und Ausbildungsprojekte in der Regie der Frauen des Slums. Dort pflanzte Kuhn eine Kokospalme. Diese Pflanze hatten die Bewohnerinnen ausgewählt, weil ihre Frucht als Symbol für das Leben und die Freundschaft steht.

Kuhn sprach auch mit dem städtischen Verwaltungschef Sitaram Kunte und Bürgermeisterin Snehal Ambekar, die sich die Aufgaben eines deutschen Oberbürgermeisters teilen. Bei Veranstaltungen der Stuttgarter Wirtschaftsförderung und von Baden-Württemberg International warb er für den Innovationsstandort Stuttgart und sprach über die Energiewende als Herausforderung. Beim Wirtschaftstag, den die Baden-Württemberger veranstalteten, interessierten sich indische Gäste für die Eröffnung von Niederlassungen in Stuttgart.