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Wie viele Beschäftigte von der Schließung in Waiblingen betroffen sind, ist noch nicht klar.

Mannheim/Waren - Der größte deutsche Nudelhersteller Birkel schließt zwei von drei Standorten. Die Verwaltung in Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) wird aufgelöst und nach Hamburg verlagert, wie das Unternehmen am Freitag auf Anfrage bestätigte. Der zum Konzern gehörenden Warener Nudelproduzent Möwe aus Mecklenburg-Vorpommern soll dicht gemacht werden. Die Produktion wird auf Mannheim konzentriert. Birkel spürt wie viele andere Lebensmittelproduzenten die rasant gestiegenen Rohstoffpreise.

Auch für Mannheim habe die Geschäftsleitung Umstrukturierungen angekündigt, sagte Elwis Capece von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). „Das lässt nichts Gutes erwarten.“ Erste Gespräche werde es in der kommenden Woche geben. Wie viele Beschäftigte von der Schließung in Waiblingen und den Plänen für Mannheim betroffen seien, stehe noch nicht genau fest, sagte der Gewerkschaftssekretär. Birkel gehört ebenso wie der Hamburger Reisverarbeiter Euryza dem spanischen Nahrungsmittelkonzern Ebro Foods. Die Birkel Teigwaren GmbH beschäftigt nach eigenen Angaben rund 300 Mitarbeiter.

Der Nudelhersteller Möwe bestätigte Medienberichte, wonach das Unternehmen bis zum 30. September schließe. Hintergrund der Entscheidung seien gestiegene Rohstoffpreise und eine geringe Auslastung des Werks, hieß es. Den 69 Angestellten sei die Entscheidung am Donnerstag mitgeteilt worden. 20 seien bereits in Kurzarbeit. Möwe ist eine der bekanntesten Nudelmarken im Osten Deutschlands. 2001 wurde das Werk von Birkel übernommen, 2007 kaufte der spanische Nahrungsmittelkonzern Ebro Birkel.