Der Mord an der Böblinger Bereitschaftspolizistin Michèle Kiesewetter im April 2007 in Heilbronn versetzt die Polizei in Baden-Württemberg bis heute in Schockstarre.  

Stuttgart - Der Mord an der Böblinger Bereitschaftspolizistin Michèle Kiesewetter im April 2007 in Heilbronn versetzt die Polizei in Baden-Württemberg bis heute in Schockstarre. „Die Tat macht immer noch betroffen. Sie ist für die Polizei in Baden-Württemberg nach wie vor von herausragender Bedeutung“, sagte Gerhard Klotter, Inspekteur der Polizei, den Stuttgarter Nachrichten.

Der ranghöchste uniformierte Beamte im Land erhofft sich vom nächste Woche in München beginnenden NSU-Prozess Erkenntnisse über Motiv und Ablauf des Unfassbaren. „Das wäre für die Polizei wichtig, denn die Tat ist meiner Meinung nach bis heute nicht aufgeklärt“, so Klotter.

Ob die Angeklagte Beate Zschäpe sich zum Heilbronner Polizistenmord äußern wird, ist offen. Größere Änderungen in den Arbeitsabläufen der Polizei seien nach dem schwarzen Tag von Heilbronn nicht erfolgt: „Es gibt nichts, was man der Streifenwagenbesatzung vorher hätte raten können, damit so etwas nicht passiert“, sagte Klotter dem Blatt.