Die Zeltstadt beim Reitstadion bei Nacht. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Statt 77 Flüchtlingen sind im Stuttgarter Reitstadion nur noch 35 untergebracht. Die restlichen Flüchtlinge sind verschwunden.

Stuttgart - Erst vor zwei Wochen hatte das Regierungspräsidium (RP) Stuttgart 77 Flüchtlinge aus Nordafrika, die als sehr aggressiv gelten, aus der Landeserstaufnahmestelle (Lea) Ellwangen ins Stuttgarter Reitstadion verlegt. Jetzt sind 42 von ihnen untergetaucht. Das bestätigte die Sprecherin des RP Stuttgart, Katja Lumpp. „Es sind mittlerweile nur noch 35 Männer in der Unterkunft. Alle anderen sind abgängig“, sagte sie. Wo sich die flüchtigen Flüchtlinge inzwischen aufhalten, sei unklar.

Die allesamt aus Algerien stammenden Männer waren in der Vergangenheit in Ellwangen (Ostalbkreis) mehrfach wegen Schlägereien und Diebstahldelikten aufgefallen. Ende Januar veranstaltete das RP deshalb in Zusammenarbeit mit der Polizei eine Razzia in der Lea und verlegte die auffälligen Algerier anschließend nach Stuttgart, um sie von den friedlichen Flüchtlingen zu trennen.

Grundsätzlich dürfen die Männer das Reitstadion verlassen. Die 42 Asylbewerber sind nach Angaben des RP zuletzt aber auch über Nacht nicht mehr zurückgekehrt. Deshalb seien sie im Ausländerzentralregister nun zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben worden, sagte Lumpp.