Nordkorea um Staatschef Kim Jong Un hat die jüngsten Sanktionen des UN-Sicherheitsrates scharf verurteilt und Washington mit Vergeltung gedroht. Foto: KRT/AP

Die neuen Sanktionen der UN gegen Nordkorea werden von der Staatsführung in Pjöngjang scharf kritisiert. Die Führung des kommunistischen Landes sprach von „Vergeltung“ und bekräftigte zudem, nicht über sein Atomprogramm verhandeln zu wollen.

Pjöngjang/Seoul - Nordkorea hat die jüngsten Sanktionen des UN-Sicherheitsrates scharf verurteilt und Washington mit Vergeltung gedroht. Das Regime sei bereit, „die USA mit weit größeren Maßnahmen zur Rechenschaft zu ziehen für ihre Verbrechen gegen unser Volk und unser Land“, teilte Pjöngjang am Montag in einer von den Staatsmedien verbreiteten Erklärung mit.

Die Führung des kommunistischen Landes bekräftigte zudem, nicht über sein Atomprogramm verhandeln zu wollen: „Wir werden keinen Zentimeter von unserem Pfad zur nuklearen Aufrüstung abweichen.“

Festland der USA könnte getroffen werden

Nordkorea hatte am 28. Juli trotz aller Verbote des UN-Sicherheitsrates eine Interkontinentalrakete getestet, die nach Berechnungen von Experten eine theoretische Reichweite von rund 10.000 Kilometern hätte und damit das Festland der USA treffen könnte.

Als Reaktion verhängte der UN-Sicherheitsrat am Samstag einstimmig die bisher schärfsten Wirtschaftssanktionen gegen Pjöngjang. Diese sehen unter anderem Ausfuhrverbote auf Kohle, Eisen, Blei und andere Rohstoffe vor. Mit den neuen Sanktionen werden die ohnehin schon mageren Exporterlöse Nordkoreas nach US-Angaben um eine Milliarde Dollar (850 Millionen Euro) und so mindestens um ein Drittel gekürzt.