Der Lieferwagen, mit dem in der Nacht zum Montag ein Anschlag auf eine Moschee in London verübt wurde, stammt aus Wales. Foto: London News Pictures via ZUMA

Ein Van fährt in eine Gruppe von gläubigen Muslimen im Norden von London, ein Mensch stirbt. Die Anti-Terror-Einheit wird für Ermittlungen eingeschaltet, doch vieles ist noch im Unklaren. Alle Entwicklungen im Newsblog.

London - In London ist in der Nacht zum Montag ein Lieferwagen in eine Menschenmenge gerast. Nach Polizeiangaben wurde ein Mann getötet, acht weitere Passanten wurden verletzt. In unserem Newsblog berichten wir über alle aktuellen Entwicklungen zum tödlichen Vorfall in London.

20:19 Uhr

Britische Medien haben nach einem Anschlag auf muslimische Gläubige in London den Verdächtigen als 47 Jahre alten Vater von vier Kindern identifiziert. Darren O. stamme aus Cardiff in Wales, hieß es am Montag in den Berichten.

Sicherheitsminister Ben Wallace erklärte, der Mann sei den Behörden nicht bekannt. O. war nach Angaben von Augenzeugen kurz nach Mitternacht mit seinem Van in eine Gruppe Muslime gerast, die gerade vom Abendgebet kamen. Mindestens neun Menschen wurden verletzt. Die Polizei geht von einer terroristischen Tat aus. Der Fahrer wurde verhaftet, unter anderem wegen versuchten Mordes.

16:22 Uhr

Der 47 Jahre alte Mann, der den Anschlag auf eine Gruppe von Muslimen in London verübt haben soll, war der Polizei nicht bekannt. Das sagte der britische Sicherheitsstaatssekretär Ben Wallace am Montag. Der Mann war in der Nacht zum Montag mit einem Lieferwagen in eine Menschenmenge vor einer Moschee gerast. Dabei wurden 10 Muslime verletzt. Der 47-jährige wurde unter Verdacht auf versuchten Mord festgenommen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er auch auf seinen Geisteszustand hin untersucht werden sollte. Die Chefin von Scotland Yard, Cressida Dick, geht von einem gezielten Anschlag auf Muslime aus.

16:17 Uhr

Nach der Attacke mit einem Lieferwagen in London hat Premierministerin Theresa May in der Finsbury-Park-Moschee Vertreter verschiedener Religionsgruppen getroffen. „Die furchtbare Attacke der vergangenen Nacht war eine schlimme Tat, die der Hass hervorgebracht hat“, sagte May. Der Anschlag habe eine Gemeinde erschüttert. Daher sei sie froh, Menschen „aller Glaubensrichtungen“ getroffen zu haben, die „jeglichen Hass und Extremismus“ aus der Gesellschaft vertreiben wollten. Die Finsbury-Park-Moschee befindet sich in unmittelbarer Nähe des Muslim Welfare House, vor dem sich der Vorfall ereignet hatte. Sie war Anfang der 2000er Jahre wegen des Hasspredigers Abu Hamza al-Masri in die Schlagzeilen geraten.

13:32 Uhr

Nach dem Anschlag nahe einer Moschee in London wird ein Imam als Held gefeiert. Mohammed Mahmoud soll sich Augenzeugenberichten zufolge schützend vor den Verdächtigen gestellt haben, der aus dem Lieferwagen gezerrt worden war. „Fasst ihn nicht an“, habe er demnach Menschen entgegengerufen, die sich wütend auf den Mann gestürzt hatten. Der 48-jährige war von dem Iman und anderen Umstehenden festgehalten worden. Sie übergaben ihn später der Polizei. Toufik Kacimi, der Vorsitzende des Moscheevereins des Muslim Welfare House, vor dem der Anschlag stattfand, nannte den Imam später „Held des Tages.“

12:41 Uhr

Der bei dem Anschlag nahe einer Londoner Moschee benutzte Lieferwagen stammt aus Wales. Er wurde von einer Firma in Pontyclun in der Nähe der walisischen Hauptstadt Cardiff ausgeliehen, sagte der Minister für Wales, Alun Cairns, am Montag. Die Polizei in Südwales arbeite mit den Ermittlern von Scotland Yard zusammen.

12:19 Uhr

Die Bundesregierung hat die Lieferwagen-Attacke auf Menschen in der Nähe einer Moschee in London verurteilt. Zwar seien die Hintergründe noch nicht geklärt, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Es spreche aber einiges dafür, dass es eine „Tat aus blinden Hass“ sei. „Das würde es einreihen in die terroristischen Taten der letzten Wochen und Monate.“ Die Regierung sprach den Opfern ihr Beileid aus. „Unser tiefes Mitgefühl gilt den Opfern und Angehörigen, den Menschen in dieser Moscheegemeinde und überhaupt allen unseren Freunden in London und Großbritannien, denen es derzeit kaum vergönnt ist, Ruhe zu finden.“

11:13 Uhr

Der blutige Vorfall nahe einer Moschee in London ist nach Angaben von Augenzeugen ein gezielter Angriff auf Muslime gewesen. Der Fahrer des Lieferwagens habe nach der Tat „Alle Muslime! Ich will alle Muslime töten!“ gerufen, sagte der Augenzeuge Khalid Amin am Montag in der BBC. Der Mann habe seinen Wagen nahe der Moschee im Stadtteil Finsbury Park vorsätzlich in die Menge gesteuert und die Menschen „einfach überfahren“. Der Vorfall hatte sich in der Nacht zum Montag im Nordosten der britischen Hauptstadt ereignet.

11:02 Uhr

Großbritanniens Oppositionsführer Jeremy Corbyn hat nach der Attacke auf Menschen in der Nähe einer Moschee in London angekündigt, in dem betroffenen Gotteshaus zu beten. Das kündigte er am Montagmorgen im Kurznachrichtendienst Twitter an. Der Vorsitzende der oppositionellen Labour-Partei ist Wahlkreisabgeordneter des Londoner Stadtteils, in dem der Angriff in der Nacht zu Montag passierte. „Ich bin schockiert von dieser entsetzlichen und grausamen Attacke (...). Meine Anteilnahme gilt der Familie und den Freunden des Mannes, der gestorben ist“, schrieb Corbyn. Er wolle die Moschee am Montag zusammen mit dem Vorsitzenden der Bezirksverwaltung besuchen.

10:06 Uhr

Die Opfer der Attacke mit dem Lieferwagen im Norden Londons gehören alle der muslimischen Gemeinde an. Das sagte Neil Basu von Scotland Yard am Montagmorgen vor Journalisten. Es gebe außer dem Fahrer keine weiteren Verdächtigen. Man habe auch keine Waffen wie etwa Messer bei dem Fahrer des Lastwagens gefunden. „Das war eine Attacke auf London und alle Londoner“, sagte Basu weiter. Scotland-Yard-Chefin Cressida Dick kündigte angesichts des Vorfalls an, dass zusätzliche Beamte im Einsatz sein würden, auch in der Nähe von muslimischen Einrichtungen.

10:04 Uhr

Die EU-Kommission hat die Attacke auf Menschen in der Nähe einer Moschee in London scharf verurteilt. „Jenen, die unsere Gemeinschaften spalten wollen, müssen wir uns mit Einigkeit entgegenstellen“, erklärte Kommissar Dimitris Avramopoulos am Montag über Twitter. In der Nacht war in London ein Lieferwagen in eine Menschenmenge in der Nähe einer Moschee im Stadtteil Finsbury Park gerast. Anti-Terror-Spezialisten übernahmen die Ermittlungen.

10:03 Uhr

Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan hat den Rammstoß eines Vans in eine Fußgängergruppe bei einer Moschee in seiner Stadt als „schrecklichen Terrorangriff“ bezeichnet. Dabei wurde in der Nacht zum Montag ein Mensch getötet, zehn Personen wurden verletzt. Premierministerin Theresa May sprach von einem „möglichen Terroranschlag“. Sie setzte für den Vormittag ein Krisentreffen an. Auch die Polizei erklärte, der Zwischenfall trage alle Anzeichen eines terroristischen Vorfalls.

08:44 Uhr

Das muslimische Londoner Gebetshaus, vor dem ein Lieferwagen in der Nacht in eine Gruppe von Fußgängern gefahren ist, hat den Vorfall verurteilt. „Wir haben über Jahrzehnte sehr hart für eine friedliche und tolerante Gemeinschaft hier in Finsbury Park gearbeitet und verurteilen schärfstens jeden Akt des Hasses, der versucht, unsere wunderbare Gemeinschaft zu spalten“, heißt es in einer Mitteilung, die das Muslim Welfare House im Stadtteil Finsbury Park am Montagmorgen im Internet veröffentlichte. Die Verantwortlichen riefen zur Ruhe auf: „Spekulationen über den Vorfall sind nicht hilfreich. (...) Die Polizei sollte Zeit bekommen, ihren Job zu machen.“

07:19 Uhr

Der Mann, der in der Nacht zum Montag in London in eine Gruppe von Muslimen gefahren ist, wurde zunächst von Passanten festgehalten. Nach Polizeiangaben wurde der 48-Jährige inzwischen in ein Krankenhaus gebracht. Auch sein Geisteszustand werde überprüft. Augenzeugen berichteten, dass der Täter groß und hellhäutig sei.

07:17 Uhr

Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan hat den Zwischenfall vor einem muslimischen Gemeinschaftshaus als Terroranschlag bezeichnet. „Die Londoner Polizei ist nach einem fürchterlichen Terroranschlag auf unschuldige Menschen in Finsbury Park im Einsatz“, schrieb er am frühen Montagmorgen auf Facebook. Die kompletten Details seien noch nicht bekannt, „aber das war klar ein gezielter Angriff auf unschuldige Londoner, von denen viele gerade die Gebete während des heiligen Monats Ramadan beendeten“, schrieb Khan weiter. Seine „Gedanken und Gebete“ seien bei allen Betroffenen.

07:15 Uhr

Die britische Premierministerin Theresa May will nach dem blutigen Zwischenfall in London noch am Montagmorgen eine Krisensitzung einberufen. Die Polizei behandele die Geschehnisse nahe einer Moschee als möglichen Terroranschlag. Ein Minivan war in der Nacht im Norden Londons in eine Menschenmenge gefahren. Eine Person kam dabei ums Leben, zehn Menschen wurden verletzt. Der Fahrer wurde festgenommen. Die genauen Hintergründe des Vorfalls waren zunächst unklar.