Die Australierin Madeline Stuart, die sich als Model mit Down-Syndrom einen Namen gemacht hat, stellte ihre eigene Kollektion vor. Foto: AFP

Bei der New York Fashion Week hat die Australierin Madeline Stuart, die sich als Model mit Down-Syndrom einen Namen gemacht hat, ihre eigene Kollektion vorgestellt. Außerdem präsentierten Brustkrebs-Überlebende Unterwäsche.

New York - Ein Model mit Down-Syndrom und Brustkrebs-Überlebende in Unterwäsche: Eine Modenschau in New York hat am Sonntag die Schönheitsideale der Branche hinterfragt. Die Australierin Madeline Stuart, die sich als Model mit Down-Syndrom einen Namen gemacht hat, stellte im Rahmen der Fashion Week ihre eigene Kollektion vor.

Die 20-Jährige präsentierte die Kleidung ihres Labels „21 Reasons Why“, dessen Name auf die offiziell Trisomie 21 genannte Chromosomenstörung anspielt. Stuart betrat den Laufsteg mit einem fröhlichen Glucksen und warf einen Handkuss ins Publikum. Sie trug ein weißes Schößchen-Oberteil zu blauen Leggings und Glitzer-Makeup um die Augen. Aus den Lautsprechern hallte der Song „Scars To Your Beautiful“ von Alessia Cara, einer Hymne auf die Inklusion.

Auch Brustkrebs-Überlebende traten auf

Die neue Modelinie besteht aus sportlicher, bequemer Alltagskleidung. „Alle sollen sich darin wohlfühlen und sich selbst mögen“, sagte Stuarts Mutter Rosanne, die nach eigenen Angaben die Kollektion gemeinsam mit ihrer Tochter entworfen hat. Nach Angaben ihrer Mutter hat Madeline Stuart „als einziger Mensch mit geistiger Behinderung“ ein Arbeitsvisum für die USA erhalten.

Stuarts Auftritt war Teil einer Veranstaltung im Rahmen der New Yorker Modewoche, bei der auch Brustkrebs-Überlebende auftraten. Die 16 Frauen präsentierten Unterwäsche und bequeme Kleidung des Labels AnaOno, das sich speziell an Frauen richtet, die Brustamputationen, -rekonstruktionen oder -operationen hinter sich haben.

Frauen aller Hautfarben und Altersgruppen nahmen an der Show teil, einige warfen selbstbewusst ihre BHs ab. Das jüngste Model war 18 Jahre alt. Mit der Unterwäsche-Schau wollten sie für die Erforschung schwerer Formen von Brustkrebs werben.