Der überarbeitete Audi Q3 geht mit Preisen ab 29.600 Euro an den Start. Foto: Hersteller

Im Februar stellen die Ingolstädter den überarbeiteten SUV Audi Q3 in die Schauräume der Händler. Im Fokus des Facelifts stehen sparsamere Motoren.

Man sitzt höher, hat eine bessere Übersicht und fühlt sich ein wenig wie der King of the Road: Deutschlands Autokäufer stehen auf SUV, und die Hersteller fahren einen Verkaufsrekord nach dem anderen ein. VW Tiguan, BMW X1, Nissan Qashqai heißen die Erfolgsmodelle. Und natürlich Audi Q3. Nach drei Jahren hat er nun ein erstes Facelift bekommen. Allerdings begnügten sich die Designer damit, dem 4,39 Meter langen Kompakt-SUV serienmäßig ausdrucksstärkere Xenon-Scheinwerfer zu verpassen und die Karosserie etwas glatter zu ziehen. Doch es dürfte sowieso weniger die Optik sein als das Gesamtpaket aus sparsamen Motoren, tadelloser Verarbeitung und einem überzeugenden Raumangebot, was bisher weltweit über 400 000 Käufer zum Q3 greifen ließ.

Die Modellpflege bringt nun noch knauserigere und durch die Bank Euro-6-taugliche Motoren. Darunter zwei Ultra-Aggregate, die den CO 2 -Ausstoß um bis zu 17 Prozent runterschrauben. Im Falle des neuen, 150 PS starken Einstiegsmodells 1.4 TFSI COD gelingt dies mit einer Zylinderabschaltung. Solange der Fahrer den Wagen rollen lässt und kaum Gas gibt, läuft der Benziner nur auf zwei Töpfen und spritzt entsprechend weniger Sprit ein. Der Fahrer spürt davon nichts. Oder erst an der Zapfsäule, denn im normalen Betrieb lässt sich der 29 600 Euro teure Benziner locker mit knapp sechs Litern bewegen. So passt der Motor für alle, die nicht 15 000 oder mehr Kilometer pro Jahr abspulen und deshalb zum Diesel greifen.

Sportwagen zeigen wo der Hammer hängt

Der ebenfalls frontgetriebene 2.0 TDI mit 150 PS wurde 1450 Euro teurer und kostet künftig ab 32 000 Euro (Allrad plus 1950 Euro). Dafür gibt es zehn PS mehr und die Gewissheit, noch einen Tick sparsamer unterwegs zu sein als bisher. Für 100 Euro Aufpreis trägt der mit aufwendiger Abgasreinigung samt Adblue-Beimischung ausgerüstete Diesel ebenfalls den Beinamen Ultra und kommt verbrauchsoptimiert offiziell mit 4,2 Litern aus. Deutlich mehr dürften es beim RS Q3 werden. 30 PS und 30 Nm mehr haben die Ingenieure aus dem Fünfzylinder herausgekitzelt. Mit 340 PS zeigt der allradgetriebene und frech fauchende Q3 selbst muskulären Sportwagen, wo der Hammer hängt.

Der RS kommt mit Allradantrieb, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, elektronischer Dämpferverstellung und einer ansehnlichen Serienausstattung, die den Preis von 56 600 Euro einigermaßen rechtfertigt. Selbst LED-Scheinwerfer sind beim RS serienmäßig an Bord. Und sonst? Über eine 290 Euro teure Schnittstelle wird der Q3 zum rollenden Hotspot und spielt auf dem Smartphone empfangenes Internetradio im Auto ab. Auch Audi Connect verbindet den Q3 per Smartphone mit dem World Wide Web. Kostet zwar rund 240 Euro mehr, passt aber zumindest zum Geschäftswagen. Zum einen ist ein Autotelefon samt Datenmodul integriert, um das Telefonbuch zu übernehmen. Zum anderen bringt Audi Connect etliche Online-Dienste wie einen Tankstellen-Preisvergleich oder aktuelle Verkehrsdaten ins Auto.

Nachteil: das Ganze funktioniert nur mit der MMI-Navigation. Kostenpunkt des Pakets: fast 2900 Euro. Eine preiswerte Anbindung von Apps wie beispielsweise bei VW über Mirror Link gibt es nicht. Zumindest in diesem Punkt fährt Audi der Konkurrenz hinterher.