Ist das Parken im Stuttgarter Westen einfacher geworden? Wir diskutieren darüber. Foto: Kraufmann

Die Parksituation im Stuttgarter Westen hat sich mit neuem System deutlich verbessert.

Stuttgart -  Die Parksituation im Stuttgarter Westen hat sich nach Einführung des Parkraum-Managements im März deutlich verbessert, dennoch gibt es Verbesserungspotenzial. Dies ergab ein Sachstandsbericht, der dem Bezirksbeirat West in der letzten Sitzung vorgestellt wurde. Ziel des Parkraum-Managements ist, Anwohnern und Gewerbetreibenden Parkplätze zur Verfügung zu stellen, die vor allem nachts blockiert sind. Mit den Einnahmen aus den Parkgebühren sollen zusätzliche Parkplätze in Parkhäusern finanziert werden. "Es gibt viel Lob, aber auch Kritik und Änderungswünsche. Wir werden es nicht allen recht machen können, aber das war vorher noch weit weniger der Fall", resümierte Bezirksvorsteher Reinhard Möhrle.

Die Daten zum Sachstandsbericht liefert eine Untersuchung des Instituts für Straßen- und Verkehrswesen der Universität Stuttgart. Mitarbeiter hatten sie tagsüber und nachts an einigen Tagen im März und im April erhoben. Das Ergebnis: Die Situation hat sich deutlich entspannt.

So ist die Zahl der Falschparker nachts um 30 Prozent, tagsüber um 60 Prozent gesunken. Vor allem nachts wollen die Mitarbeiter des Ordnungsamts verschärft kontrollieren, um diese Zahl weiter zu senken. Verbessert habe sich auch die Verkehrssicherheit. Die Straßen und Gehwege seien übersichtlicher und deshalb sicherer für Kinder, Rad- und Rollstuhlfahrer.

Die Einteilung des Westens in Zonen mit Kurzzeitbereichen, zeitlich begrenzten Lieferbereichen und zeitlich begrenzten Halteverboten ist nach Auffassung der Stadt für Kraftfahrer übersichtlich ausgeschildert. Dennoch gibt es Klagen von Anwohnern vor allem in den Bereichen, in denen die Grenzen der Parkzonen durch die Straßenmitte verlaufen. Dort, so versicherte Dorothea Koller, Leiterin des Amts für öffentliche Ordnung, arbeite man an "Reißverschluss-Bereichen", um den Anwohneransprüchen gerecht zu werden. Alle Änderungswünsche würden vom Amt geprüft, das Parkraum-Management sei ein "lernendes System".

Nach einer Sonderlösung wird auch für die Marktbeschicker am Bismarckplatz gesucht, die vor allem samstags Probleme haben. Für sie sollen an Samstagen Flächen, auf denen die Lieferwagen nicht stören, zur Verfügung gestellt werden.