Bezirksvorsteherin Andrea Krueger, Jugendhauschefin Kirsten Maiba und Stefanie Ender von der Stuttgarter Bildungspartnerschaft präsentieren das Nachschlagewerk. Foto: Schieler

Der neue Bildungsführer soll zeigen, wie vielfältig das Angebot im Stadtbezirk ist. Außerdem dient er zur besseren Vernetzung der Einrichtungen untereinander. Ganz bewusst ist der Order als Handbuch für Profis und nicht für jeden konzipiert.

S-Nord - Hilfe zur Hilfe für die Hilflosen. Das ist der Gedanke hinter dem brandneuen Stadtbezirksordner „Wer? Wo? Was? Bildungseinrichtungen in Stuttgart-Nord“, der in der vergangenen Woche vorgestellt wurde. Er enthält Informationen über das Angebot von fast 50 Schulen, Kindertagesstätten, Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Familien, Beratungsstellen, Kirchen sowie Vereinen und soll vor allem denen dienen, die anderen den Weg weisen. „Der Ordner zeigt ganz wunderbar die Vielfalt im Bezirk“, sagt die Leiterin des Kinder- und Jugendhauses Nord, Kirsten Maiba, die zugibt: „Einiges war auch für mich neu.“

Als Frischling geht Maiba im Norden wahrlich nicht mehr durch. Seit neun Jahre betätigt sie sich als Netzwerkerin; doch das ein oder andere Aha-Erlebnis habe auch sie bei der Lektüre gehabt. Damit hat der Ordner einen Zweck bereits erfüllt. Denn Maiba zählt als Vertreterin einer der Einrichtungen, in denen der Wunsch nach der Übersicht überhaupt erst laut wurde, auch zur ersten Adressatin des Handbuchs, weil sie häufig mit Kindern, Jugendlichen oder Eltern konfrontiert ist, die nicht so recht wissen, an wen sie sich wenden sollen, um Hürden auf ihrem Weg zu meistern.

Handbuch für Profis

Ganz bewusst sei der Ordner als Handbuch für Profis und nicht für Jedermann konzipiert worden, sagt die Bezirksvorsteherin Andrea Krueger. Um Hilfesuchende nicht mit einem Füllhorn an Informationen zu überfordern, sollen Multiplikatoren wie Maiba gezielt einzelne Angebote herauspicken und kopieren. „Es gibt viele Bürger, die gar keine Vorstellung davon haben, was sie wo suchen sollen“, sagt Krueger. Entstanden ist die Übersicht im Rahmen des Projekts Bildungsregion Stuttgart-Nord, das in Gebieten mit einem besonderen sozialen und pädagogischen Bedarf bestehende Kooperationen stärken und erfolgreiche Bildungsbiografien ermöglichen soll. Das im November 2011 gestartete Projekt war zunächst auf drei Jahre angelegt, ist inzwischen aber entfristet worden. Stefanie Ender von der Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft kündigte an, den Ordner regelmäßig aktualisieren zu wollen.

Auch die Bezirksvorsteherin Andrea Krueger sieht den Bildungsführer als ein „organisch wachsendes Handbuch“ und hofft auf viele Anknüpfungspunkte für die Einrichtungen untereinander. Das gilt auch über die den Bezirk in zwei höchst unterschiedliche Teile trennende Heilbronner Straße hinaus – im Norden ein Dauerthema. „Die Straße ist wie ein Fluss, durch den die beiden Königskinder nicht zueinander finden“, sagt Krueger.