Der neue Pick-Up soll vor Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen Foto: Daimler

Die Zusammenarbeit von Daimler und Renault-Nissan erfasst immer mehr Bereiche. Auch der jüngst angekündigte Mercedes Pick-Up soll gemeinsam entwickelt und gebaut werden, wie der Stuttgarter Autobauer am Dienstag mitteilte.

Stuttgart - Das neue Auto, das speziell für die Märkte in Europa, Australien, Lateinamerika und Südafrika gedacht ist, soll auf Basis des Nissan NP 300 entstehen. Daimler verspricht jedoch: „Das Fahrzeug wird alle für Mercedes-Benz charakteristischen und prägenden Merkmale aufweisen“. Welche dies sind, wird nicht genauer erklärt.

„Der Eintritt in das wachstumsstarke Segment mittelgroßer Pick-Ups ist ein wichtiger Schritt auf unserem globalen Wachstumskurs“, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche. „Dank unserer bewährten Partnerschaft können wir den Zeit- und Kostenaufwand erheblich verringern.“ Das neue Modell soll noch vor Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen. Wann genau, ist noch nicht bekannt. Auch Renault will auf der Plattform des NP 300 einen Pick-Up produzieren. Er soll von 2016 an vom Band laufen.

Für die Fertigung nutzt Daimler verschiedene Werke. In Lateinamerika wird der Pick-Up von Nissan produziert – im Renault-Werk im argentinischen Cordoba. Dort werden auch der NP 300 von Nissan und der Pick-Up von Renault gebaut. In Europa nutzt Daimler das Nissan-Werk in Barcelona, wo ebenfalls alle drei Modelle produziert werden. In beiden Werken sind für alle drei Modelle knapp 200 000 Einheiten pro Jahr angepeilt.

Die Partnerschaft zwischen Daimler und Renault-Nissan besteht seit fünf Jahren. So liefert Renault etwa einen 1,5-Liter Diesel-Motor für die A-Klasse und war an der Entwicklung des Smart beteiligt, der sich die Plattform mit dem Twingo teilt. Zudem basiert der bei Einführung wegen Sicherheitsmängeln aufgefallene Lieferwagen Mercedes Citan auf dem Renault Kangoo. Mit Nissan baut Daimler derzeit ein neues Werk in Mexiko, wo ab 2017 Kompaktwagen von Mercedes und Nissans Edelmarke Infinity vom Band laufen sollen.