Glück ist auch eine Sache des Wohnorts. In Baden sind die Menschen im Schnitt zufriedener als etwa in Württemberg Foto: dpa

Mit interaktiver Grafik - Jedes Jahr legt die Deutsche Post ein Ranking zur Lebenszufriedenheit in Deutschland vor. Von 19 Regionen belegt Baden im Glücksatlas Platz 2, Württemberg landet weiter hinten.

Karlsruhe/Berlin - Deutschland ist wieder etwas glücklicher geworden – und Baden ganz besonders. Das belegt der aktuelle Glücksatlas, den die Post am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat. An der Spitze der 19 deutschen Regionen des Vergleichs des Instituts für Demoskopie Allensbach steht zum dritten Mal in Folge Schleswig-Holstein. Auf einer Glücksskala von null bis zehn erreichen die Bewohner dort im Schnitt 7,36 Punkte. Schlusslicht ist Mecklenburg-Vorpommern mit 6,67 Punkten.

Im Südwesten hat in Sachen Lebenszufriedenheit erneut Baden die Nase vorn. Die Region verbesserte sich um 0,14 Punkte auf 7,22 und kletterte vom vierten auf den zweiten Platz. In keiner anderen Region ist der Anstieg so deutlich. Württemberg landet im aktuellen Regionenvergleich wie im vergangenen Jahr auf Platz sieben (7,12 Punkte). Auch hier steigt die Lebenszufriedenheit an.

Menschen in Baden so gesund wie in keiner anderen Region

Auffällig ist, dass weder die Arbeit oder das Einkommen, noch die Wohn-/Freizeitsituation für den Glücks-Unterschied zwischen Baden und Württemberg sorgen. In allen diesen Unterpunkten steht Württemberg besser da. Mit einer Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent herrscht hier praktisch Vollbeschäftigung (nur in der Region Bayern-Süd ist die Quote geringer) und das Einkommensniveau (22 125 Euro) liegt weit über dem gesamtdeutschen Durchschnitt. Baden landet bei der Arbeitszufriedenheit nur im Mittelfeld.

Was genau das badische Glück ausmacht, kann die Studie nicht erklären. Es sind aber vor allem die Männer, die den Wert nach oben ziehen, und die Über-65-Jährigen. Bei den Senioren ist die Glücks-Kluft zwischen Baden auf Platz 4 (Wert: 7,29) und Württemberg auf Platz 15 (6,95) besonders groß. Der Anteil der gesundheitlich beeinträchtigen Menschen ist im Badischen mit 16,9 Prozent geringer als in jeder anderen Region. In Württemberg liegt er bei 19,7 Prozent.

So sieht der Glücksatlas 2015 aus

Das war der Glücksatlas 2014