Petra Fix an ihrem neuem Arbeitsplatz. Seit Anfang September sitzt die Sillenbucherin Foto: Cedric Rehman

Nach über einem Jahr hat die Grund-und Werkrealschule Heumaden wieder eine Leiterin. Die Sillenbucherin Petra Fix will den Wandel hin zur reinen Grundschule mit allen Betroffenen gemeinsam schaffen.

Heumaden - Dass künftig das Basta einzieht in die Konferenzen des Kollegiums an der Grund- und Werkrealschule Heumaden, steht wohl kaum zu befürchten. Die neue Leiterin der Schule ist zwar erst einige Wochen im Amt. Von daher mag es voreilig sein, jetzt schon eine Prognose über ihre künftige Arbeitsweise zu fällen. Doch das Basta muss eben auch zum Typ passen. Zu Petra Fix passt es eher nicht.

Die 49-Jährige führt in ihr neues Büro, dass auch das alte von Doris Noller-Claus war. Viel verändert habe sie an der Einrichtung nicht, sagt Fix. Hinter ihrem wuchtigen Schreibtisch bleibt es also bei der riesigen Zimmerpflanze, die Fix im Scherz einen Dschungel nennt. Dass vieles so bleiben soll, wie es unter ihrer Vorgängerin war, beschränkt sich aber nicht nur auf die Büroeinrichtung. Petra Fix fasst ihre Haltung in einem Satz zusammen: Sie wolle zunächst das Gute bewahren, dann könne man schauen, ob neue Wege nötig sind, sagt sie. Fix betont ihre Konsensorientierung. Ihr sei es wichtig, die anstehenden Herausforderungen gemeinsam mit dem Kollegium und der Elternschaft anzugehen, sagt sie. „Kommunikation ist wichtig für ein produktives Miteinander. Ich möchte nach allen Seiten wertschätzend kommunizieren“, sagt sie.

Spekulationen über Rückzug

Herausforderungen kommen auf die Schule wohl einige zu. Der Werkrealschulzug wurde im vergangenen Herbst aufgelöst. Einige Lehrer, die lieber Jugendliche unterrichten, haben darauf die Schule verlassen. Spekuliert wurde auch, ob die Veränderung Auslöser war dafür, dass Doris Noller-Claus ihren Dienst als Schulleiterin freiwillig quittiert hat. Für die neue Schulleiterin hat der künftige Status der Schule eine ganz konkrete Auswirkung. Da die Schülerzahl schrumpfen wird, werden auch ihre Bezüge niedriger liegen, als die ihrer Vorgängerin. Petra Fix lässt sich nicht in die Karten schauen, ob die Aussicht auf ein geringeres Gehalt sie an ihrer Bewerbung im Frühsommer hat zweifeln lassen. Sie betont, wie sie sehr sie Lust auf ihren neuen Posten hat. Als Gründe nennt sie das Schulkonzept. Inklusion sei ihr ein besonderes Anliegen, sagt die frühere Konrektorin der Fasanenhofschule in Möhringen. Sie lobt die Inklusionsklassen an ihrer neuen Schule in Heumaden . „Das ist eine tolle Sache, das ist dem tollen Engagement der Kollegen zu verdanken“ Gleichfalls beeindruckt zeigt sich Fix von der Einbindung der Schule in den Bezirk. „Der Förderverein ist sehr wichtig für uns“, sagt sie.

Über Zuspruch aus dem Bezirk freut Petra Fix sich auch deshalb, weil der Wandel hin zu einer reinen Grundschule nur ein Thema sein dürfte, das sie in den künftigen Jahren zu bewältigen hat Eine weitere Baustelle im buchstäblichen Sinn sieht die neue Schulleiterin auch in der Errichtung der neuen Turnhalle. „Wir haben dann ein bis vielleicht eineinhalb Jahre keine eigene Turnhalle“, sagt Petra Fix.

An der Schule gibt es außerdem schon jetzt Vorbereitungsklassen für Flüchtlingskinder. Fix geht davon aus, dass es künftig vor allem mehr Kinder aus dem Bürgerkriegsland Syrien an ihrer Schule geben wird. Fix scheint das mit positiver Spannung zu erwarten. Noch etwas, was sie gestalten kann als eine Führungskraft, die andere mitnehmen will.