Ein Foto aus dem Atelier Schlienz – das Muse-O sucht mehr davon. Foto: Muse-O/Schlienz

Das Muse-O plant eine Ausstellung mit Fotos aus dem Nachlass der einstigen Fotografen Schlienz in Gablenberg und Clar in Ostheim. Ein Teil der Schlienz-Fotografien wurde vor der Sanierung der Petruskirche dort entdeckt.

S-Ost - Im Zuge der Renovierung der Gablenberger Petruskirche haben die Arbeiter dort einen kleinen Schatz entdeckt: Dutzende von Glas-Fotoplatten, Papierabzüge von Fotografien und mehr als 2000 Negative. Der Fund wurde erst von dem Gaisburger Historiker Elmar Blessing begutachtet, dann an Ulrich Gohl vom Museumsverein Stuttgart-Ost (Muse-O) weiter gegeben, der alles ans Stadtarchiv vermittelte.

Bei der außergewöhnlichen Fundsache handelt es sich um Teile des Nachlasses der einstigen Gablenberger Fotografen Schlienz senior und junior, aus dem nun eine neue Muse-O-Ausstellung zusammengestellt werden soll. Adolf Schlienz arbeitete ab 1909 als Fotograf in Gablenberg, ab 1914 hatte er ein Atelier im Gebäude Gablenberger Hauptstraße 67. Im Jahr 1932 kam ein Fotogeschäft gleich nebenan dazu. Schlienz übergab sein Geschäft 1933 an seinen Sohn Hans, der es bis 1984 weiter betrieb. In den 75 Jahren fotografierten Vater und Sohn Familienfeiern aller Art, waren bei Vereinsfesten dabei und hielten Ansichten von Gablenberg fest.

Für die Ausstellung sucht Ulrich Gohl weitere Nachlassstücke der Fotografen, auch Fotoapparate oder Scheinwerfer. Er bittet auch um Porträtfotos aus der Frühzeit des Ateliers, die möglicherweise noch in privaten Alben zu finden sind. Und er sucht nach dem Nachlass eines weiteren Fotografen, dem von Clar in Ostheim. Wer etwas zu der Ausstellung beitragen kann, sollte sich per E-Mail an ausstellungen@muse-o.de bei Ulrich Gohl melden.