Am Flughafen sollen von 2016 an Expressbusse in die Region halten. Foto: Leif Piechowski

Der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart hat am Mittwoch sechs Linien für den Aufbau eines Expressbusnetzes bestimmt. Fünf davon sollen im kommenden Jahr für Busunternehmen ausgeschrieben werden.

Stuttgart - Der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart hat am Mittwoch sechs Linien für den Aufbau eines Expressbusnetzes bestimmt. Fünf davon sollen im kommenden Jahr für Busunternehmen ausgeschrieben werden.

Eine, die von Ludwigsburg nach Fellbach, ist als Reserve gedacht. Sie käme nur dann, wenn es für die Linie von Kirchheim/Teck über Bad Boll nach Göppingen mit dem Landkreis Göppingen keine Einigung über die Finanzierung geben sollte. Alle Linien werden voraussichtlich nur 40 Prozent ihrer Kosten einspielen können. Hier hakte der Backnanger OB Frank Nopper (CDU) ein. Die Nachfrage auf der Linie Ludwigsburg-Fellbach schätzt er höher ein als auf der konkurrierenden nach Göppingen.

Der Aufbau eines Expressbusnetzes war erst vor drei Monaten im Pakt für den öffentlichen Nahverkehr zwischen Land, Region, Stadt Stuttgart und den VVS-Landkreisen beschlossen worden. Die Busse sollen dort fahren, wo die S-Bahn nicht hinkommt oder das Schienenangebot unattraktiv wird, weil umgestiegen werden muss. Der ÖPNV-Pakt nennt 21 Linien.

Zu diesem zählen die Strecken von Leonberg zum Flughafen (über Bosch in Gerlingen), von Esslingen zum Flughafen, von Kirchheim zum Flughafen und von Renningen nach Vaihingen/Enz (über Porsche/Weissach und Bosch/Malmsheim). Den Grünen, die die Expressbusse 2013 beantragt hatten, „gefällt die starke Konzentration auf den Flughafen nicht“, sagte Sprecher Mark Breitenbücher.

Für die SPD will Thomas Leipnitz die Fahrradmitnahme gesichert wissen. Doch so weit ist man noch nicht. Jetzt soll es eine vertiefte Untersuchung geben. „Die Busse werden nicht vor 2016 rollen“, dämpfte Verkehrsdirektor Jürgen Wurmthaler die Erwartungen.