Bei Bosch gibt es Ärger wegen eines neuen Spendenprojekts. Foto: dpa

Der Bericht über ein neues Projekt bei Bosch, bei dem Mitarbeiter die Centbeträge hinter dem Komma ihrer Gehaltsabrechnung automatisch spenden sollen, ist von unseren Lesern im Netz intensiv diskutiert worden.

Stuttgart - In der Bosch-Belegschaft regt sich Unmut wegen eines neuen Spendenprojekts. Das in einer Konzernbetriebsvereinbarung beschlossene Konzept sieht vor, dass die Mitarbeiter in deutschen Bosch-Niederlassungen von Februar an die Cents hinter dem Komma ihrer monatlichen Gehaltsabrechnung für wohltätige Zwecke spenden. „Cents for help“ soll die Initiative heißen.

Hier entlang zum Artikel: „Wirbel um Spenden bei Bosch“

Wer nicht teilnehmen wolle, der könne in elektronischer oder in Ausnahmefällen schriftlicher Form widersprechen, heißt es in einer Mitteilung in der Mitarbeiterzeitschrift. Genau an diesem Vorgehen entzündet sich die Kritik. Wieso müsse man etwas widersprechen, dem man nie zugestimmt habe?

Um die Frage nach Zwang und Freiwilligkeit dreht sich auch die Diskussion auf unseren Facebook-Seiten. Manche Kommentatoren werfen dem Konzern vor, mit dieser Aktion zu weit zu gehen.

Andere wiederum können keinen Zwang erkennen, da frühzeitig über die Aktion informiert worden sei und jeder die Möglichkeit habe, zu widersprechen.

Über die Gründe für das Vorgehen von Bosch – also auf aktive Ablehnung zu setzen, statt von jedem Mitarbeiter eine aktive Zustimmung zu verlangen – wird ebenfalls spekuliert.

Ähnliche Spendenaktionen gibt es auch bei anderen Konzernen, einige Kommentatoren berichten von ihren Erfahrungen.