Schwimmen im 50-Meter-Becken. Vielleicht bald möglich im Neckarpark. Foto: dpa

Oberwasser für Schwimmer: Studie empfiehlt den Bau eines Sportbads - für 14 Millionen.  

Stuttgarf -  Die Landeshauptstadt hält Kurs bei ihren Sportstätten: Nachdem zuletzt eine neue Ballsporthalle in der Untertürkheimer Kurve des Stadions die Lücke zwischen Schulturnhalle und Porsche-Arena geschlossen hat, sind nun die Schwimmer und Wasserballer an der Reihe. In einer 80-seitigen Machbarkeitsstudie hat ein Büro für Sportstättenplanung untersucht, ob eine Halle mit 50-Meter-Becken in Bad Cannstatt möglich ist. Seit Jahrzehnten gibt es ein solches nur im Untertürkheimer Inselbad, das im Winter mit einer mittlerweile maroden Tragluftkonstruktion abgedeckt wird. Eine neue Traglufthalle würde mehr als 700.000 Euro kosten.

Die Studie kommt zum Schluss, dass ein Neubau im Neckarpark unweit des Stadions sowohl von der Nutzung als auch von den Kosten sinnvoll wäre. Dort könnten Vereine und Schulen unterkommen, Meisterschaften ebenso ausgetragen werden wie öffentliche Schwimmzeiten eingerichtet. Von den vier untersuchten Standorten favorisiert die Stadtverwaltung eine Grünfläche an der Benzstraße. Die Straße müsste dafür verlegt werden. Heute werden die Pläne im Stuttgarter Bäderausschuss vorgestellt.

Kosten soll die neue Schwimmhalle knapp 14 Millionen Euro. Lohnen soll sie sich trotzdem. Neben den 700.000 Euro für eine neue Traglufthalle im Inselbad müsste die Stadt nämlich auch sechs Millionen Euro in die Sanierung des kleinen Hallenbads in Bad Cannstatt stecken. Die könnte mit einem Neubau entfallen. Das Grundstück würde in diesem Fall für Wohnbebauung frei und würde der Stadt 1,8 Millionen Euro in die Kasse spülen. Auf längere Sicht sollen zudem die Betriebskosten in einem neuen Bad deutlich niedriger sein als in den beiden bestehenden Bädern.