Das Lebenselixier der Stadtbahnen ist Strom. Der soll künftig günstiger eingekauft werden. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Stuttgarter Straßenbahnen AG ist auf der Suche nach weiteren Einsparmöglichkeiten fündig geworden. Künftig will sie den für die Stadtbahnen nötigen Strom an der Strombörse einkaufen.

Stuttgart - Die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) erhofft sich durch den künftigen Einkauf von Ökostrom an der Strombörse von 2019 an jährliche Einsparungen von rund 500 000 Euro. Bis 2018 gilt noch ein Liefervertrag. Danach sollen die Kosten für den Fahrstrom trotz steigender Fahrleistung von 3,9 auf 3,4 bis 3,6 Millionen Euro pro Jahr sinken. Der SSB-Vorstand erwartet an diesem Dienstag in der Aufsichtsratssitzung einen Beschluss, der den neuen Einkaufsweg grundsätzlich eröffnet, dann soll eine Markterkundung vorgenommen werden.

Unterdessen stiegen im ersten Halbjahr 2016 die Ticketeinnahmen bei dem Nahverkehrsunternehmen um 4,9 Prozent, die durchschnittliche Preiserhöhung im Verkehrsverbund (VVS) lag bei 2,5 Prozent.

Zur Busfinanzierung wird der städtische Betrieb acht Millionen Euro bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (Zinssatz laut KfW-Seite: 1,1 Prozent) aufnehmen. Um 20 neue Stadtbahnen für 80 Millionen Euro finanzieren zu können, muss sich die SSB angesichts ausbleibender Zuschüsse stärker verschulden. 40 Millionen Euro sollen von einem Bankenkonsortium geliehen werden, ebenfalls 40 Millionen Euro sollen von der Holdinggesellschaft Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft kommen. Spuren in der Belegschaft der SSB hinterlässt die Rente mit 63. Es gab mehr Abgänge als erwartet.